Hochsensibilität, Selbstliebe und Energie

Wie viele Hochsensible, hatte auch ich immer wieder Phasen, in denen ich unter einem Mangel an Energie gelitten habe. Doch dazwischen gab es Zeiten, in denen ich vor Energie sprühte. Ich habe jahrelang darüber nachgedacht, woran das liegen kann und mich danach gesehnt, mich wieder so gut zu fühlen. Dabei habe ich jedes Detail meines damaligen Lebens analysiert und mit meinem gegenwärtigen Leben abgeglichen. Lag es an der guten Luft in meinem früheren Wohnort? Lag es daran, dass ich damals Single war und mich meine Beziehung doch viel Energie kostet? Hatte ich damals andere Ernährungsgewohnheiten? Habe ich irgendwie gesünder gelebt? Oder bin ich jetzt einfach nur älter? Aber vor der letzten guten Phase hatte ich doch auch eine schlechtere und da war ich noch jünger? Ich konnte mir lange keinen Reim darauf machen. Zufällig beschäftigte ich mich in letzter Zeit mit dem Thema Selbstliebe und habe dazu einige Übungen gemacht. Und plötzlich sprühe ich wieder

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Hirnrasen – warum das Gedankenkarussell für Hochsensible schwer zu stoppen ist

Rennwagen

Gestern war wieder so ein Tag, an dem bei mir unheimlich viel passiert ist. Alles positiv, ich war voller Energie und habe tolle Erkenntnisse gehabt, die mich sehr weiterbringen, aber auch ziemlich aufwühlen. Als ich mich dann schlafen legen wollte, war es wieder da – dieses Hirnrasen. So nenne ich den Zustand, wenn mein Gehirn dermaßen aktiv ist, dass es einfach nicht zur Ruhe kommt. Botenstoffe schwirren wie verrückt zwischen den Synapsen, Gedanken und Assoziationen fliegen wie Düsenjets durch meinen Kopf. Für diese Fälle habe ich meinen mp3-Player in der Nachttischschublade, darauf sind meine Open Focus Übungen abgespeichert. Ich stöpsle mir die Kopfhörer ein, drücke auf „Play“, doch nach drei Minuten ist Schluss – Akku leer! Das darf doch nicht wahr sein, ausgerechnet jetzt. Ich versuche alle möglichen Entspannungsübungen, aber nichts hilft – mein Hirn rast weiter wie ein wild gewordener

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Perfekter Sonnenschutz für hochsensible Haut

Sonne und Meer

Der Sommer steht vor der Tür und damit auch wieder die Frage, wie man seine hochsensible Haut am besten vor zu viel Sonne schützt. Eins gleich vorab – den perfekten Sonnenschutz gibt es nicht, denn neben gesundheitsschädlichen Varianten bleiben nur ein paar Alternativen, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Meiner Meinung nach besteht der ideale Sonnenschutz in einer Kombination mehrerer verschiedener Maßnahmen, die man je nach Situation variieren kann. Denn es ist etwas anderes, ob man eine Radtour, eine Wanderung oder ähnliches macht, oder ob man z.B. nach dem Schwimmen ein Sonnenbad nimmt. Es gibt also Situationen, in denen man sich bewusst der Sonne aussetzt, weil es einfach schön ist, und andere Aktivitäten im Freien, bei denen man der Sonne ausgesetzt ist, ohne dass das im Zentrum des Interesses steht. Und je nachdem sollte man sich auch angemessen schützen. Darüber werde ich in diesem Artikel schreiben. Aber zunächst beginne

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Schmerz auflösen ohne Medikamente

Aufgrund unserer erniedrigten Reizschwelle sind wir Hochsensible auch anfälliger für Schmerz, besonders für stressbedingte Formen. Ca. 80% meiner Klienten leiden unter Migräne. Aber auch sonstige Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Magenkrämpfe und Übelkeit sind unter Hochsensiblen weit verbreitet. Ich selbst habe eine Form von Migräne, bei der man die üblichen Triptane nicht einnehmen darf, da sie die Gefäße verengen. Da ich seit letztem Sommer plötzlich wieder vermehrt unter Migräne gelitten habe, war ich verzweifelt auf der Suche nach alternativen Methoden der Schmerzbehandlung und habe einiges ausprobiert. Das war alles auch gar nicht verkehrt, manches brachte eine gewisse Linderung mit sich, so dass ich immerhin wieder einigermaßen einsatzfähig war. Aber zufriedenstellend war das Ergebnis nicht. Doch vor einigen Wochen bin ich auf eine Methode gestoßen, mit deren Hilfe man Schmerz ohne Medikamente auflösen kann, die wirklich

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Nahrungsergänzung für hochsensible Nerven (Teil 1)

In meinen Coachings werde ich immer wieder gefragt, ob man bei Hochsensibilität seine Nerven mit Nahrungsergänzungsmitteln stärken kann. Das geht tatsächlich, und ich habe gute Erfahrungen damit gemacht. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Hochsensibilität höchstwahrscheinlich durch eine genetische Variante entsteht, die eine vermehrte Bildung des Neurotransmitters Glutamat zwischen den Nervenzellen bewirkt. Dadurch funktionieren Nervensystem und Gehirn hochsensibler Menschen ein wenig anders als beim Bevölkerungsdurchschnitt: Das neuronale Netz ist insgesamt empfindsamer, beschleunigt sich und muss dadurch mehr leisten (ausführlich kann man das in meinem Artikel Hochsensibilitätsgen von der Migräne-Forschung gefunden? nachlesen). Das spricht durchaus dafür, die hochbeanspruchten Nerven mit Nahrungsergänzungsmitteln zu unterstützen, genau wie auch ein Leistungssportler auf solche Dinge achtet. In der Folge möchte

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Hochsensibilität und Abgrenzung

Gatter auf Mallorca

Aufgrund unserer erniedrigten Reizschwelle nehmen wir Hochsensible, ob wir es wollen oder nicht, mehr Information auf als der Bevölkerungsdurchschnitt. Wir haben eine dünnere Haut, und es geht uns vieles näher zu Herzen. Das ist nicht immer angenehm. Aus diesem Grund werde ich oft gefragt, ob man sich bei Hochsensibilität mehr Abgrenzung antrainieren kann und welche Übungen es dafür gibt. In meinem Blog-Artikel Der Regenschirmspaziergang – 5 Schritte für mehr Abgrenzung habe ich diesem Wunsch Rechnung getragen und eine Methode beschrieben, mit deren Hilfe man sich gegen Außenreize abschirmen kann, die für das eigene Leben mehr oder weniger irrelevant sind. Das ist auch vollkommen in Ordnung. Doch kann mehr Abgrenzung grundsätzlich die Lösung aller Probleme mit Hochsensibilität sein? Kann man sich Hochsensibilität irgendwie abgewöhnen, oder

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Aggression als Trostpflaster – wenn aus Opfern Täter werden

Edvard Munch, der Schrei, mit Faust und zugeklebtem Mund

Viele der hochsensiblen Menschen, mit denen ich in meinen Coachings arbeite, haben in ihrer Kindheit schlimme Dinge erlebt. Und mir selbst ging es ja auch nicht anders, wie ich bereits in meinem Artikel Trauma und Hochsensibilität beschrieben habe. Aufgrund dieser Erfahrungen erwuchs in mir ein großes Interesse an der Frage, warum Menschen anderen Menschen so etwas antun, wie das nur möglich ist. Vor Kurzem habe ich dazu eine Talkshow zum Thema Sexuelle Gewalt als Waffe im Fernsehen gesehen, die ich sehr interessant fand (Vorsicht, keine leichte Kost!). Dort erklärte Prof. Willi Butollo, ein Traumatherapeut, dass die Ausübung von Gewalt eine lindernde Wirkung auf posttraumatische Belastungsstörungen hat, und dass deswegen davon auszugehen ist, dass die meisten Gewalttäter selbst Opfer von Gewalt waren. Ich wandte mich daraufhin per Email an Herrn Prof. Butollo, der mich an Dr. Roland Weierstall von der Uni Konstanz weiter verwies. Dieser mailte mir dann freundlicherweise seine Habilitationsschrift zu, die den neuesten Stand der Aggressionsforschung

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Smalltalk für Hochsensible – alles andere als oberflächlich

Ich habe lange Jahre nicht verstanden, was die Leute da reden. Da wurden lauter völlig unbedeutende Dinge besprochen, wie z.B. das Wetter, was gerade in den Nachrichten Thema ist und sonst so durch die Medien geht, über Kleidung und wer was an hat und warum das gut aussieht oder nicht, wie die Formel 1 gerade läuft und was im Fußball los ist. All das erschien mir reichlich oberflächlich. Ich fühlte mich unglücklich mit diesen Themen, die meine tiefe Sehnsucht nach authentischen Beziehungen und intensiven Kontakten unbefriedigt ließen. Ständig kämpfte ich darum, mehr „Tiefe“ in solche Gespräche hereinzubringen, in der Annahme, dass das doch für alle angenehmer sei. Doch es geschah das genaue Gegenteil dessen, was ich eigentlich erreichen wollte – statt meine Kontakte zu vertiefen eckte ich einfach nur an. Daran verzweifelte ich fast und

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Hochsensibilität und Intuition

Aufgrund unserer erniedrigten Reizschwelle nehmen wir Hochsensible nicht nur mehr, sondern auch feinere Reize auf. In welchem Maß unterschiedliche Wahrnehmungen zu abweichenden Konstrukten von Wirklichkeit führen, habe ich bereits in meinem Artikel Das bildest du dir ein – Hochsensibilität und Wahrnehmung beschrieben. Noch stärker trifft dies zu, wenn hochsensible Menschen extrem feine Schwingungen wahrnehmen. Sie entwickeln dann eine Intuition für Dinge, die andere überhaupt nicht nachvollziehen können. In meiner Arbeit mit hochsensiblen Menschen begegnen mir solche Phänomene immer wieder. Da gibt es z.B. den hochsensiblen Gastronomen, der eine geradezu hellseherische Intuition für die Bedürfnisse seiner Gäste hat und es damit schafft, dass sein Laden brummt. Doch ihm selbst und manchmal auch den Menschen, mit denen er zu tun hat, ist das fast

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Der Regenschirmspaziergang – 5 Schritte für mehr Abgrenzung

Regenschirm

Wir Hochsensible kennen das – ständig sind wir auf Empfang, nehmen Stimmungen, Schwingungen und unterschwellige Energien der Menschen auf, die uns begegnen. Und das nicht nur bei denen, die uns wichtig sind, wo das ja durchaus von Vorteil sein kann, sondern auch bei allen möglichen Zufallsbegegnungen. Ob wir wollen oder nicht, ob es uns  interessiert oder nicht, oft können wir gar nicht anders, als all diese Dinge wahrzunehmen. Das kann dann natürlich schnell zu viel werden, was uns in einen Zustand der Reizüberflutung versetzt. Ich selbst z.B. habe mich noch vor ca. eineinhalb Jahren dabei ertappt, dass ich jeden Menschen, der mir beim Einkaufen begegnete, daraufhin abgescannt habe, was dieser für eine Laune hat. Und habe mich dann gewundert, warum ich nach einem simplen Einkauf schon fix und fertig war. Um eine bessere Abgrenzung zu erreichen, schlägt die Hochsensibilitätsforscherin Elaine N. Aron in ihrem

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