Spiritualität ist die bewusste Verbindung mit dem, was größer ist als wir selbst – dem Sinn, der Stille, dem Leben, das uns trägt. Spiritualität heißt, sich mit Tiefe, Sinn und Verbundenheit zu beschäftigen – über das rein Äußerliche hinaus. Hochsensible Menschen erleben die Welt intensiver – ihre Wahrnehmung geht tiefer, ist feiner und offener. Spiritualität bietet uns einen inneren Kompass, um diese Tiefe zu verstehen, zu ordnen und als Geschenk zu erleben. Für Hochsensible ist Spiritualität wie ein innerer Raum der Balance – sie hilft, Sinn zu finden, Empfindsamkeit zu erden und Stärke aus der eigenen Tiefe zu schöpfen. Dabei hat jede hochsensible Person ihre eigene Geschichte und ihren eigenen Zugang. Bei mir war es so, dass mein Onkel in den 1960er Jahren nach Indien gereist ist, um sich dort bei einem Guru zum Meditationslehrer ausbilden zu lassen. Als er zurückkehrte, führte er die ganze Familie in die Meditation ein. Da ich damals erst 3 Jahre alt war, zeigte er mir eine spezielle Kindermeditation, die man auch
Spiritualität
5 Schritte für den Einklang von Verstand und Intuition
In meinem Artikel Hochsensibilität und Intuition habe ich bereits darüber geschrieben, dass hochsensible Menschen aufgrund ihrer erniedrigten Reizschwelle in der Lage sind, besonders feine Schwingungen aufzunehmen. Daraus ergeben sich hohe intuitive Fähigkeiten, die oftmals an sogenannte „außersinnliche“ Wahrnehmungen grenzen. Solche Wahrnehmungen sind jedoch keineswegs „außersinnlich“, sie beruhen einfach nur auf sehr feinen Reizen, die bei anderen im Filter hängen bleiben. Diese ausgewiesene Intuitionsstärke bei Hochsensiblen macht, dass wir sie auch durchaus gern verwenden, und das ist ja auch gut so. Mir ist nur in letzter Zeit etwas aufgefallen, das ich bei vielen Hochsensiblen beobachte, und zwar, dass sie ihre Intuition manchmal an der falschen Stelle einsetzen. Es gibt nämlich auf der einen Seite Dinge, die wir nur erahnen können, und da ist es gut, auf unsere Intuition zu bauen, auf der anderen Seite gibt es aber auch Dinge, die wir wissen. Und wenn wir an dieser Stelle unsere Intuition zum Einsatz bringen, kann es passieren, dass wir
Ja oder nein zur Welt? Hochsensibilität und Spiritualität
Aufgrund unserer erniedrigten Reizschwelle sind wir hochsensible Menschen einfach offener für Schwingungen aller Art. Nicht allen, aber vielen Hochsensiblen ist Spiritualität deshalb ein großes Anliegen. Viele sind in diversen Glaubensgemeinschaften aktiv, viele pflegen eine weltanschaulich freie Spiritualität oder interessieren sich brennend für philosophische Fragen nach dem Menschsein an sich und unserem Sinn hier auf Erden. Manche sind so feinfühlig, dass sie spirituelle Erlebnisse haben, Erscheinungen und Visionen bis hin zur Hellsichtigkeit; auch Nahtoderlebnisse sind keine Seltenheit. Solche Menschen sind dann auf der Suche nach Antworten, was einem da wohl begegnet sein mag, wie man solche Erlebnisse einordnen kann und wie man zukünftig damit umgehen möchte. Welche Rolle soll unsere Spiritualität in unserem Leben spielen? Die Frage ist, wie viel Raum man diesen Dingen im Leben einräumen will und kann. Und hier steckt man schon mitten in
Hochsensibilität und Intuition
Aufgrund unserer erniedrigten Reizschwelle nehmen wir Hochsensible nicht nur mehr, sondern auch feinere Reize auf. In welchem Maß unterschiedliche Wahrnehmungen zu abweichenden Konstrukten von Wirklichkeit führen, habe ich bereits in meinem Artikel Das bildest du dir ein – Hochsensibilität und Wahrnehmung beschrieben. Noch stärker trifft dies zu, wenn hochsensible Menschen extrem feine Schwingungen wahrnehmen. Sie entwickeln dann eine Intuition für Dinge, die andere überhaupt nicht nachvollziehen können. In meiner Arbeit mit hochsensiblen Menschen begegnen mir solche Phänomene immer wieder. Da gibt es z.B. den hochsensiblen Gastronomen, der eine geradezu hellseherische Intuition für die Bedürfnisse seiner Gäste hat und es damit schafft, dass sein Laden brummt. Doch ihm selbst und manchmal auch den Menschen, mit denen er zu tun hat, ist das fast
Liebe ist stärker als Angst
Wir Hochsensible kennen das alle. Manchmal fühlen wir eine tiefe Verbundenheit mit der Welt und allem Leben auf dieser Erde. Das sind Momente, in denen wir ganz erfüllt sind, unser Leben einen Sinn macht und wir wissen, warum und wozu wir da sind. Doch dann gibt es da auch diese andere Seite. Dort fühlen wir uns niedergeschlagen, isoliert und voller Angst, was bis hin zur Feindseligkeit gegen andere gehen kann. Wenn es uns so geht, sind wir gar nicht gut drauf. Aber warum ist das so? Oft scheint es uns, als seien äußere Umstände dafür verantwortlich, das Wetter, Pech oder Glück, jemand hat uns freundlich zugelächelt oder es traf uns ein feindseliger Blick. In Wahrheit liegt der Schlüssel zu diesem höchst unterschiedlichen Erleben in uns selbst. Es existieren zwei Systeme, in denen man leben kann: Das System der Liebe und das System der Angst. Und je nachdem, in welchem System wir uns gerade bewegen, kommt uns das Leben ‚mal so und ‚mal so vor. Doch wie kommt es zu diesen beiden