Hochsensible Männer – Männer und Hochsensibilität

Ca. 15-20% aller Menschen sind hochsensibel. Und auch wenn man es von Frauen eher erfährt als von den hochsensiblen Männern, handelt es sich dabei um eine genetische Variante, die beide Geschlechter gleichermaßen betrifft. In meinem persönlichen Umfeld habe ich relativ viel mit hochsensiblen Männern zu tun. Doch auch in meinen Coachings hatte ich in den letzten Monaten recht häufig die Gelegenheit, mit hochsensiblen Männern zu arbeiten. Mir ist aufgefallen, dass, wenn ich diese hochsensiblen Männer zum ersten Mal treffe, ich spontan oft denke: „Wie, der soll hochsensibel sein?“ Sobald wir dann aber tiefer ins Gespräch einsteigen, öffnen sich diese Männer, und es kann durchaus sein, dass Tränen der Rührung fließen und es sehr emotional wird. Hinter dieser Fassade ist bei meinen hochsensiblen männlichen Klienten nämlich alles exakt genauso wie bei den Frauen. Meine Arbeit unterscheidet sich dann in fast nichts mehr. Diese Beobachtung ließ in mir den Gedanken aufkommen, dass Männer es im Umgang mit ihrer Hochsensibilität noch einmal schwerer haben als Frauen. Das bestätigte sich auch durch das, was mir die hochsensiblen Männer dann von sich erzählten. Um es hochsensiblen Männern leichter zu machen, etwas über ihre Veranlagung zu erfahren und sie akzeptieren zu können, möchte ich hier darüber schreiben.

Hochsensibilität und Männlichkeitsideal

Viele Eigenschaften der Hochsensibilität stehen mit der männlichen Rollenerwartung im Widerspruch. „Der Mann muss stark und sachlich sein“, „ein Indianer kennt keinen Schmerz“ etc. sind die Vorgaben, denen Männer sich oft verpflichtet fühlen. Die erhöhte Empfindsamkeit, Emotionalität und Schmerzempfindlichkeit bei Hochsensibilität stehen im Gegensatz zu diesen Männlichkeitsidealen. Hochsensiblen Mädchen wird viel eher zugestanden, dass sie einmal weinen. Ihre Emotionalität passt gut ins Weiblichkeitsbild. Hochsensible Jungen und Männer haben hier mehr zu kämpfen: Wie sollen sie authentisch sein und dabei trotzdem als „ganzer Kerl“ und nicht als „Weichei“ gelten?

Dieses Problem hochsensibler Männer variiert je nach Umfeld, in dem ein Mann aufwächst bzw. tätig ist. Ich kenne hochsensible Männer aus den unterschiedlichsten Berufssparten: hochsensible Bauarbeiter, Bauingenieure, Handwerker und Facharbeiter, hochsensible IT-Experten und Programmierer, hochsensible Musiker, Künstler und Schauspieler, hochsensible Sozialarbeiter, hochsensible Lehrer, hochsensible Psychologen, hochsensible Juristen, hochsensible Kaufmänner, Verkäufer und Vertriebler, hochsensible Spediteure, hochsensible Manager und sogar einen hochsensiblen Börsenmakler, der mit Hilfe seiner extrem guten Intuition ein Vermögen an der Frankfurter Börse gemacht hat.

Hochsensible Männer in verschiedenen beruflichen Umfeldern

Um es vorweg zu nehmen: Die hochsensiblen Musiker, Künstler und Schauspieler haben das geringste Problem mit ihrer Hochsensibilität. Für sie ist ihre hochsensible Veranlagung der Quell ihrer Kreativität. Von ihnen wird eine besondere Sensibilität erwartet, und dementsprechend unbekümmert leben Sie ihre Hochsensibilität auch nach außen hin.

Ähnlich ist es in der Gruppe der sozialen Berufe: Von Sozialarbeitern, Lehrern, Psychologen etc. erwartet man zwar schon eine gewisse Durchsetzungsfähigkeit, doch ist in diesen Berufen Empathie sehr wichtig. Von daher haben es diese hochsensiblen Männer ebenfalls leichter, ihre Veranlagung zu leben, ohne sich irgendwie „unnormal“ zu fühlen.

Etwas enger wird es dann bei Berufen wie hochsensiblen Kaufleuten, Vertrieblern, Juristen, Managern etc. Hier ist die Hochsensibilität sehr hilfreich, wenn es um das Erfassen des Gegenübers geht, zu erkennen, wer was möchte, wer lügt und wer etwas vorspielt etc. Doch darf die Hochsensibilität nach außen hin nicht gezeigt werden, denn wer sich hier weich gibt, macht unter Umständen einen strategischen Fehler. Die Männer, die ich aus diesem Bereich kennen gelernt habe, wissen die Vorteile ihrer Empfindsamkeit zu schätzen und zeigen sie auch, sobald sie Vertrauen gefasst haben. Für das Grobe haben sie sich jedoch eine Fassade zugelegt, hinter der sie ihre Hochsensibilität gut verbergen können.

Extrem schwer haben es hochsensible Männer, die in klassischen Männerberufen arbeiten. Auf dem Bau beispielsweise hat man ein „ganzer Kerl“ zu sein. Dabei bringen hochsensible Männer auch und gerade in diesen Bereich tolle Qualitäten ein, z.B. durch ihre Fehlerempfindlichkeit. Fehler rechtzeitig zu bemerken kann auf dem Bau enorme Geldsummen einsparen! Doch das Berufsbild an sich ist dermaßen rau, dass hochsensible Männer, die in diesem Umfeld arbeiten, sich eine extreme Fassade nach außen hin aufbauen müssen. Da sie mit diesem rauen Männerbild tagtäglich zu tun haben, fällt es ihnen auch oft schwer, die eigene Hochsensibilität zu akzeptieren. Sie fühlen sich dann „anders“, irgendwie „nicht richtig“, etc.

Nun könnte man meinen, das gelte in den entsprechenden Berufsfeldern doch für hochsensible Frauen genauso, aber das ist nicht der Fall. Ich kenne beispielsweise eine hochsensible Bauingenieurin. Sie hat das ganz normale Problem, sich als Frau auf dem Bau durchzusetzen, doch ob sie nun auch noch hochsensibel ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle mehr. Deswegen fällt es ihr auch viel leichter, ihre Hochsensibilität bei sich selbst zu akzeptieren als das bei den hochsensiblen Männern im gleichen Berufsfeld der Fall ist.

Hochsensible Männer in der Partnerschaft

Auch in der Partnerschaft kommen hochsensible Männer oft in Konflikte mit ihrer Rollenerwartung. Sie (und manchmal auch ihre Partnerinnen bzw. Partner) erwarten von sich, der starke Part zu sein, der Ernährer und Beschützer. Dann fällt es schwer, einzugestehen, dass das hin und wieder einfach nicht passt. Letztlich sind wir eben alle Menschen, und Hochsensibilität wirkt sich auf beide Geschlechter gleich aus.

Interessant sind in dieser Hinsicht Konstellationen, in denen hochsensible Männer mit in Bezug auf Sensibilität normalveranlagten Partnerinnen leben. Die Rollenverteilung kann sich hier des Öfteren umkehren. Da fällt es hochsensiblen Männern dann schwer, ihre besonderen Bedürfnisse nach Ruhe und Rückzug zu behaupten. Als ich einem Klienten klar machte, dass es in seiner Partnerschaft keinen Sinn macht, großartige Erklärungen diesbezüglich abzugeben oder durch die Blume zu sprechen, sondern dass seine Frau ganz klare Ansagen braucht, erschrak er regelrecht und meinte: „Das ist ja wie in der Hundeerziehung!“

Mehr über Vor- und Nachteile in der Partnerschaft mit Hochsensiblen erfährst Du in meinem Artikel Hochsensibilität und Partnerschaft, mehr über die Besonderheiten und Missverständnisse zwischen Hochsensiblen und in Bezug auf Sensibilität normalveranlagten in meinem Artikel Hochsensibel und normalsensibel – die perfekte Ergänzung.

Hochsensible Männer sind richtige Männer und ganze Kerle

Liebe hochsensible Männer, Ihr seid richtige Männer und ganze Kerle, wie ich aus Erfahrung weiß! Manchmal braucht Ihr eine Fassade nach außen, um Euch in Eurem jeweiligen Umfeld zu behaupten. Das ist vollkommen o.k.! Aber Ihr dürft Euch als hochsensible Menschen genauso akzeptieren und lieben wie Eure hochsensiblen weiblichen Pendants das tun.

Ich finde hochsensible Männer und die Qualität, die sie in die Welt bringen, toll. Also seid klug und schützt Euch, wo nötig, mit einer dem Männerbild entsprechenden Fassade, aber seid noch klüger und akzeptiert Euch selbst trotzdem genauso wie Ihr seid! Wenn dieser Artikel Euch nur ein klein wenig dazu ermutigt, ist mir das schon eine große Freude. :-D

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14 Gedanken zu „Hochsensible Männer – Männer und Hochsensibilität“

  1. Hallo liebe Anne-Barbara,

    ich möchte dir gleich mal für diesen Artikel zu einem, für mich passenden, Zeitpunkt danken:-)! Es ist manchmal echt verrückt mit der Synchronizität…! Ich beschäftige mich grad ziemlich intensiv mit den Geschlechterollen/-erwartungen, besondersim Bezug auf Hochsensibilität. Ich habe 2 hochsensible Brüder (wie ich mittlerweile erkannt habe), die beide ihre Hochsensibilität sehr unterschiedlich nach außen tragen. Mein großer Bruder verbirgt sie hinter einer dicken Fassade und das Ausmaß lässt sich nur erahnen/wage erspüren. Der Andere geht sehr offen mit seiner Sensibilität um und in Austausch. Echt ein spannendes Thema…:-)!
    Liebe Grüße

    Claudia

    Antworten
    • Liebe Claudia,

      vielen Dank für Dein liebes Feedback und die Geschichte von Deinen Brüdern, die so unterschiedlich mit ihrer Sensibilität umgehen! :-) Ich finde das auch total spannend…

      Herzliche Grüße,
      Anne-Barbara

  2. Hallo Anne-Barbara,
    vielen Dank für deinen Respekt gegenüber hochsensiblen Männern. Grundsätzlich finde ich es auch als Mann fein, differenziert und sensibel wahrnehmen zu können. Aber eben auch nicht immer und zu manchen Zeiten war es dann auch zu viel, wie gerade aktuell. Folge kann dann sein, erst einmal krank zu werden und fast nichts mehr zu merken. Als Sozialarbeiter arbeite ich zusammen mit psychisch erkrankten Menschen. Hochsensibilität ist da gut, wenn man sich dessen bewußt ist, sich gut beschützt. Schwieriger sind da für mich dann eher Rahmenbedingungen, die aus der Organisation entstehen, die rauben zumindest mir viel Kraft, die ich eigentlich für mich und meine primäre Arbeit bräuchte. Als ehemaliger Landschaftsgärtner kenne ich auch die männlich geprägten Arbeitsweisen. Damals wusste ich noch nichts von meiner Hochsensibilität, dachte auch immer, ich wäre halt nicht richtig, auch weil es dazu die passenden Rückmeldungen gab… Also nochmals Dank, auch für die feine Arbeit die du machst. Denn die Welt braucht gerade jetzt auch die hochsensiblen Menschen… Liebe Grüße Torsten

    Antworten
    • Lieber Torsten,

      vielen Dank für Deinen sehr wertvollen Bericht und Dein nettes Feedback! Super, dass Du zwei verschiedene Arbeitswelten erlebt hast und diesen Vergleich für Dich selbst ganz unmittelbar ziehen kannst.

      Was Du von Deinen Arbeitsbedingungen beschreibst, höre ich in meinen Coachings von Sozialarbeitern immer wieder. Da scheint einiges recht ungut zu laufen. Hut ab vor Deiner Arbeit! Toll, dass es Menschen gibt, die sich um psychisch Erkrankte kümmern können. Das ist anstrengend und mit ganz schön viel Verantwortung verbunden.

      > Denn die Welt braucht gerade jetzt auch die hochsensiblen Menschen…

      …Jawoll!!! :-)

      Herzliche Grüße,
      Anne-Barbara

  3. Hallo Barbara,
    Ja, da kann ich mich gut wiederfinden. Nach aussen hin straight und kompromisslos, sogar mit extrem „männlichen“ Attributen versehen (Eishockey-Tormann)und in einer schnellen rauen Welt lebend. Auf der anderen Seite mit dem Gefühl lebend in der „falschen Zeit“ geboren zu sein und dem ewigen Wunsch nach Ruhe und Rückzug. Ich finde Deine Artikel toll, klar und verständlich geschrieben, sehr positiv und wohlwollend. Tut gut sie zu lesen!
    Aufrichtig liebe Grüße,
    Rudi

    Antworten
    • Lieber Rudi,

      vielen Dank für Dein nettes Feedback, das mich dazu ermutigt, so weiter zu machen! :-)

      Danke auch für den Einblick in Dein Leben als hochsensibler Mann, und Deine Schilderung, in welchem Spannungsfeld Du Dich bewegst. Ich denke, das wird anderen hochsensiblen Männern weiterhelfen.

      Herzliche Grüße,
      Anne-Barbara

  4. Hallo Barbara,

    ja sehr interessanter Artikel von Dir. Ich arbeite mitlerweile schon über 20 Jahre als Facharbeiter in der Metallindustrie und es ist schwer z.B. die vielen Geräusche und Gerüche jeden Tag…Wie gehen Vorgesetzte mit Hochsensibelität um soll man sich bei ihnen outen…?

    Liebe Grüße
    Jens

    Antworten
    • Hallo Jens,

      vielen Dank für Deinen Bericht! Ich kann Deine Belastung durch Geräusche und Gerüche gut nachvollziehen. Wie gehst Du damit um?

      Was Deine Frage betrifft: Eine Klientin von mir hat mit ihrem Vorgesetzten gesprochen und gute Erfahrungen damit gemacht. Das war allerdings eine andere Branche (IT) in einem großen Konzern, der es gewöhnt ist, mit allerlei Besonderheiten bei den Mitarbeitern umzugehen. Es kommt auf den Vorgesetzten, Dein Vertrauensverhältnis und die Unternehmenskultur an. Solltest Du Dich für ein Outing entscheiden, kannst Du Dir in diesem Artikel noch Tipps dafür holen:

      Hochsensibel? Outen leicht gemacht

      Ich hoffe, das hilft Dir erst einmal weiter, und wenn Du noch Fragen hast, immer gern! :-)

      Herzliche Grüße,
      Anne-Barbara

  5. Liebe Anne-Barbara,

    ein wunder-volles Thema. Besonder gut finde ich von dir:
    „Ihr seid richtige Männer und ganze Kerle…“

    Hochsensibel, hochsensitiv beobachte ich in meinem Umfeld bei Frauen und Männern. Immer mehr junge Menschen, sogar Kinder tauchen auf, mit ihrer wundervollen Gabe.

    Liebe Grüße
    Volker

    Antworten
    • Lieber Volker,

      danke für Dein liebes Feedback, das mich sehr freut! ? Es macht mich glücklich, dass hochsensible Männer wie Du sich hier gesehen und wertgeschätzt fühlen.

      Ja, wir sind viele, und das ist gut so! 15-20% ist zwar eine Minderheit, aber eine recht große…

      Herzliche Grüße,
      Anne-Barbara

  6. Liebe Anne-Barbara,

    vielen Dank für die schöne Analyse des „Phänomens“ – ich kann das aus eigener Lebenserfahrung alles nur bestätigen, möchte dem aber hinzufügen, dass es meiner Beobachtung nach bei der Partnerwahl hochsensible Männer – gerade aufgrund der klassisch-weiblichen Qualität der Einfühlung – viel leichter haben, auf eine empahthische Frau zu treffen, als Frauen das andersherum für sich hoffen dürfen: Einfühlsamkeit in hochsensible Frauen gehört eben leider nicht zu den in unserer Gesellschaft von Männern vorrangig erwarteten Qualitäten. Und es ist für hochsensible Frauen extrem ermüdend, immer erst „die harte Schale“ eines normalen Mannes knacken zu müssen, bis er sich selbst ein Gespür und die angemessene Einfühlung in die feine Wahrnehmung einer hochsensiblen Frau erlaubt. – Hochsensible Männer appellieren naturgemäß bei ganz normalen Frauen einfach an den Mutterinstinkt. Woran können hochsensible Frauen in einem ganz normalen Mann appellieren?

    Liebe Grüße
    Verena

    Antworten
    • Liebe Verena,

      danke für Dein nettes Feedback und das Teilen Deiner Gedanken und Erfahrungen!

      In gemischten Partnerschaften ist es wichtig, ein gegenseitiges Verständnis zu erreichen. Ich hatte einmal ein Pärchen im Coaching, da war sie hochsensibel und er nicht. Er hat ganz zauberhaft auf alles reagiert, was er über sie erfahren hat. Genauso das Beispiel von dem hochsensiblen Klienten, das ich im Artikel gebracht habe: Er darf ihr ganz klar sagen, was er braucht, sie ihm auch, und es dürfen dann Lösungen und Kompromisse auf der Basis des gegenseitigen Verständnisses entwickelt werden. Mehr dazu kannst Du hier nachlesen:

      Hochsensibilität und Partnerschaft

      Ich hoffe, das hilft Dir erst einmal weiter?

      Herzliche Grüße,
      Anne-Barbara

  7. Hallo an alle Leser,
    ich (29) habe eine extreme Trennung von meiner Frau (25) gerade hinter mir und es schien sich alles so zu entwickeln, wie ich es im Vorfeld irgendwie gespürt habe (oder mir jetzt einrede gespürt zu haben)… Ich wollte mich im Internet informieren, ob die Trennungsschmerzen, die ich gerade durchlebe normal sind (mit allen möglichen emotionalen und gedanklichen grusligen Merkmalen), als ich plötzlich dieses Wochenende auf den Begriff ‚Hochsensibilität‘ gestoßen bin. Ich weiß persönlich nicht, ob ich so eine Person bin, aber ich habe mittlerweile vieles darüber gelesen und einige Dinge, die in meinem Leben bisher vorgekommen sind, spiegln gewisse Aspekte des Phänomens wieder… Kann man sich irgendwie 100% Gewissheit verschaffen, dass man selbst so eine Art Mensch ist? Und natürlich bedanke ich mich auch bei dir Anne-Barbara für den nett vormulierten Artikel.

    Ganz liebe Grüße an alle
    Martin

    Antworten
    • Hallo Martin,

      danke für Dein nettes Feedback und Deinen Bericht! Tut mir leid, dass Du zurzeit so viel durchmachst. Da ich auch Mediationen im Trennungsfall durchführe, weiß ich, wie emotional solche Trennungsprozesse sein können. In gewisser Hinsicht ist das vollkommen normal. Trennung vom (und Tod des) Lebenspartners ist eines der stressigsten Dinge, die einen im Leben treffen können.

      Dennoch ist es gut möglich, dass Du hochsensibel bist, und Dir der Trennungsschmerz deshalb noch mehr unter die Haut geht. Die Frage nach der Gewissheit ist eine gute Frage, denn einen validen Test für Hochsensibilität gibt es noch nicht. Den einzigen Test, der halbwegs Sicherheit bringt, ist der von Elaine N. Aron am Anfang dieses Buchs:

      //www.amazon.de/hochsensibel-Empfindsamkeit-erkennen-verstehen-nutzen/dp/3636062468/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1462281279&sr=1-1&keywords=aron+hochsensibel

      Ich hoffe, das hilft Dir erst einmal weiter! Und wenn Du noch Fragen hast, immer gern. :-)

      Herzliche Grüße,
      Anne-Barbara

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