Wenn ich an meine vielen Kontakte zu hochsensiblen Menschen denke, stelle ich fest, dass sie sich in extrem unterschiedlichen wirtschaftlichen Situationen befinden. Da gibt es die volle Bandbreite, vom Top-Börsenmakler, der mit Hilfe seiner Intuition ein Vermögen gemacht hat, bis hin zu Menschen, die sich aufgrund ihrer Hochsensibilität gerade in einer beruflichen Krise befinden. Was aber alle gemeinsam haben, ist, dass sie sich im Bereich Wirtschaft nicht unbedingt wohl fühlen. Und schon gar nicht so, wie unsere kapitalistische Gesellschaft gerade funktioniert. Sie sehnen sich nach etwas anderem, etwas, wo alle aufblühen, wo nicht Egoismus und Gier, sondern stattdessen ein nachhaltiges Gemeinsinndenken herrscht. Das betrifft übrigens nicht nur Hochsensible! Eine Umfrage der Bertelsmann-Stiftung von 2010 ergab, dass sich 88% der Deutschen und 90% der Österreicher eine neue Wirtschaftsordnung wünschen, die den Schutz der Umwelt und den Ausgleich sozialer Unterschiede stärker berücksichtigt [Christian Felber, S. 1]. Doch wie lassen sich
Hochsensibel im Beruf
Motivation für Hochsensible in 4 Schritten
Im Grunde genommen sind Hochsensible gar nicht so leicht zu motivieren, zumindest nicht vordergründig. Geld, Karriere, Leistungsdenken, Anerkennung von außen etc. machen uns eher skeptisch, als dass uns diese Dinge anspornen würden. Lautes „Tschakkaaaa-Gebrüll“ ist auch nicht wirklich unsers… Und doch gibt es etwas, das uns antreibt, und wir sehnen uns danach, verstanden zu werden, nach Ermutigung und einem Rückhalt, der uns in dieser Richtung weiterbringt. Auch spüren wir deutlich, dass vieles in unserer Umgebung uns herunterzieht, und manchmal ziehen wir uns sogar selbst herunter. All das sind Anzeichen dafür, dass uns etwas fehlt – eben etwas wie Motivation. Wobei das gerade nicht heißt, dass wir jemanden brauchen, der uns von außen anfeuert oder sonst irgendwie unter Druck setzt. Vielmehr geht es um eine innere Reinigung, die uns Klarheit gibt und uns wieder auf Kurs bringt, indem sich zeigt, dass
Hochsensibel – selbständig oder angestellt? Mache den Test!
In meinen Coachings geht es häufig darum, dass meine hochsensiblen Klienten sich unwohl im Beruf fühlen. Besonders als Angestellte/r kann man sich seine Arbeitsbedingungen oft nicht so einrichten, wie es für einen Hochsensiblen gut wäre. Die Frage ist dann, ob man sich lieber selbständig machen soll. Dies ist für viele Hochsensible eine gute Lösung, doch generalisieren kann man das keineswegs. Denn im Endeffekt ist es eine Mentalitätsfrage, ob man eher als Angestellter oder als Selbständiger glücklicher werden kann. Beides hat nämlich auch in Bezug auf Hochsensibilität seine Vor- und Nachteile: Als Angestellter kann man zwar vieles nicht so auf sich maßschneidern, wie man es gern möchte. Aber man bekommt auch einiges abgenommen, was besonders eher introvertierten Hochsensiblen schwer fällt – Selbstmarketing, unregelmäßige Arbeitszeiten und gewisse wirtschaftliche Risiken. Als Selbständiger kann man sich sein Business auf den Leib schneidern und exakt auf die
Hochsensibler Erfolg kommt von Herzen
In den letzten Wochen habe ich noch einmal ganz neu über das Thema Erfolg nachgedacht und aufgrund meiner Erkenntnisse beschlossen, einen weiteren Artikel darüber zu schreiben, der die Gedanken in Hochsensibel: Was heißt Erfolg? erweitern und ergänzen soll. Auslöser sind die vielen Gespräche, die ich mit meinen hochsensiblen Klienten geführt habe. Es wird mir dadurch immer deutlicher, wie Erfolg und Hochsensibilität zusammenpassen und wie nicht. Und das Ganze bestätigt mir immer mehr, wie wichtig es ist, dass hochsensible Menschen ihren Platz in dieser Gesellschaft einnehmen. Während ein normaler Juwelier einfach nur Schmuck verkauft, macht sich die hochsensible Schmuckdesignerin Gedanken darüber, wie die Rohstoffe dafür abgebaut werden und arbeitet ausschließlich mit Fairtrade-Gold, um nur ein Beispiel zu nennen. Das heißt, dass Erfolg für hochsensible Menschen eine tiefere Bedeutung hat, weil es dabei immer um Verbundenheit mit den Menschen, der Welt und
Das Leben ist eine Weltreise – Hochsensibilität und Berufung
Hochsensible Menschen haben im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt eine erniedrigte Reizschwelle. Dies hat zur Folge, dass mehr Reize aufgenommen und auch verarbeitet werden müssen. Um sich vor nervlicher Überreizung zu schützen, suchen viele hochsensible Menschen deshalb eher die Stille. Es fällt uns einfach schwerer, wirklich in der Welt zu sein, unseren Platz in der Welt zu finden. Von daher ist das Leben an sich für viele von uns schon eine Weltreise, nämlich eine Reise auf die Welt und in die Welt. Und wenn man sich die Welt so betrachtet, wie sie heute ist, mit Konkurrenz- und Verdrängungskämpfen, Globalisierung und all den internationalen Problemen und Konflikten, stellt man sich als hochsensibler Mensch tatsächlich die Frage: Wo ist mein Platz in dieser Welt? Gibt es überhaupt einen Platz für mich? Werde ich gebraucht, kann ich helfen, meine Qualitäten
Hochsensibel: Was heißt Erfolg?
Die Frage, die sich unmittelbar an meinen letzten Beitrag Vom Nutzen der Nutzlosigkeit – hochsensibel im Beruf anschließt, ist, was erfolgreich sein überhaupt heißt. Eigentlich ist die Antwort ganz einfach: Erfolg haben heißt, das, was man sich gewünscht hat, auch zu erreichen. Doch so selbstverständlich das klingen mag, wirft dieser Satz mehr Fragen auf, als er Antworten gibt. Denn laut dieser Aussage hängt Erfolg unmittelbar davon ab, was man sich gewünscht hat. Und hier steckt die große Unbekannte. Was wünschen wir uns denn wirklich? Zum Beispiel wünschen sich viele Leute mehr Geld. Hinter einem solchen Wunsch können jedoch verschiedene Bedürfnisse stecken. Natürlich gibt es in unserem Land genügend Menschen, die nicht ausreichend Geld verdienen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. In diesem Fall passen Wunsch und Bedürfnis zusammen. Doch was ist mit denen, die objektiv gesehen genügend haben
Vom Nutzen der Nutzlosigkeit – hochsensibel im Beruf
Ein guter Freund von mir, der auch hochsensibel ist, war am Samstag auf einem Klassentreffen, wo er seinen Schulkameraden nach 30 Jahren wieder begegnete. Obwohl er sich über das Wiedersehen gefreut hatte, wirkte er doch am Tag darauf recht bekümmert. Es nagte an ihm, dass einige Leute, die in der Schule weniger gute Noten als er geschrieben hatten, es zu schönen Karrieren im wissenschaftlichen Bereich gebracht haben und teils sogar Professorentitel tragen. Mein Freund hingegen hatte, damals noch ohne das Phänomen Hochsensibilität zu kennen, stets Rücksicht auf seine Konstitution nehmen müssen. Bereits während seiner Diplomarbeit ging es ihm so schlecht, dass ihm klar wurde, dem Druck einer wissenschaftlichen Karriere nicht gewachsen zu sein. Um an diesem Druck nicht zu zerbrechen,