Hochsensibilität, Trauer und Verlust

Abschiede gehören zum Leben, aber sie tun natürlich weh. Für hochsensible Menschen mit ihrer Empfindsamkeit sind das immer besonders herausfordernde Situationen. Menschen sind soziale Wesen, die intensive Beziehungen mit anderen eingehen, aber auch mit dem, was sie tun. Fällt eine Beziehung weg, stürzt uns das in eine Krise. Denn wir haben von dieser Beziehung profitiert, haben durch sie Entwicklungen machen können, die wir allein nicht durchlaufen hätten. Ein Stück weit haben wir für diese Beziehung unser eigenes Ich aufgegeben und sind in einem Beziehungs-Ich aufgegangen. Die Psychologin Verena Kast schreibt, dass Trauer und Verlust bedeuten, dass man sich von diesem Beziehungs-Ich auf sich selbst zurück organisieren muss. Dies ist übrigens nicht nur in reinen Trauerfällen nötig, sondern immer dann, wenn wir etwas verloren haben, mit dem wir uns identifiziert haben: Das kann auch eine Arbeit sein, Fähigkeiten, die uns verloren gehen (z.B. durch Unfälle oder Krankheit), die nachlassende Attraktivität im Alter, bei Enttäuschungen und vielem mehr. Es muss sich dabei auch nicht unbedingt um einen Todesfall handeln, der gleiche Trauerprozess wird bei Trennungen genauso durchlaufen.

Dabei geht es um zwei Dinge: Einerseits muss man wirklich begreifen, dass die Beziehung abgebrochen ist, andererseits möchte das, was durch die Beziehung belebt worden war, weiter wirken und verwirklicht werden. Aber eben nicht mehr durch die und in der Beziehung, sondern aus einem selbst heraus. Dies ist das Ziel eines gelungenen Trauerprozesses und darin liegt das Bereichernde einer solchen Erfahrung, so schmerzhaft sie auch sein mag.

Die Trauerphasen nach Verena Kast

Um den Verlust auszugleichen, ist also eine Trauerarbeit nötig, durch die man es am Ende schafft, das Wertvolle einer verlorenen Beziehung aus sich selbst heraus zu leben und dadurch neu ins Leben hineingeboren zu werden, wieder „Ja!“ zum Leben sagen zu können. Dabei handelt es sich um einen tief greifenden Wandlungsprozess, der nach Verena Kast* in vier Phasen abläuft. Es ist sehr hilfreich, sich diese Trauerphasen bewusst zu machen, denn das gibt gerade hochsensiblen Menschen im Chaos der durch die Trauer ausgelösten Emotionen eine Menge an Orientierung und man hat das Gefühl, dass es normal ist, was einem da widerfährt. Deshalb stelle ich die vier Trauerphasen in der Folge kurz vor.

Trauerphase 1: Nicht wahrhaben wollen

Ich finde den Namen dieser Trauerphase nicht ganz glücklich getroffen, weil es hier um mehr geht, als den Verlust einfach nur nicht wahrhaben zu wollen. Das mag bei vielen im ersten Moment der Fall sein, dass sie denken: „Nein, das kann nicht sein!“, und dass man einfach eine Weile braucht, bis die Nachricht wirklich ins Bewusstsein gedrungen ist. Eigentlich beschreibt die erste Trauerphase aber eine Schockreaktion. Dieser Schock kann sich in einem „Nicht wahrhaben Wollen“ ausdrücken, aber auch ganz anders, z.B. durch völlige Empfindungslosigkeit und Starrheit. Der Schock ist in diesem Moment so groß, dass wir einfach gar nichts mehr empfinden können – es ist ein Schutz der Seele.

Diese erste Trauerphase dauert von einigen Stunden bis zu einer Woche, je nachdem, wie plötzlich das Ereignis eingetreten ist. Ist man vorbereitet, ist es leichter, es zu akzeptieren und der Schock fällt dementsprechend kleiner aus.

Trauerphase 2: Die aufbrechenden Emotionen

Ist der erste Schock überwunden, brechen die Emotionen voll auf und wir stürzen durch die Trauer in ein absolutes Gefühlschaos. Dabei empfinden Trauernde nicht nur Niedergeschlagenheit, sondern auch Wut und Zorn, Angst, Ruhelosigkeit, Schuldgefühle und Freude.

Der Zorn richtet sich dabei oftmals gegen Ärzte oder Verwandte, die angeblich irgendetwas unterlassen haben, das die Rettung hätte bringen können, aber auch auf die Verstorbenen selbst. Ich persönlich kenne diesen Zorn aus Trauerfällen, die in meinem Leben eingetreten sind. Als mein erster Mann 1999 plötzlich an einem Hirnschlag verstarb, war ich neben meiner Trauer auch ärgerlich auf ihn, weil ich mich von ihm im Stich gelassen gefühlt habe. Dass das vollkommen irrational war, war mir natürlich klar, die Gefühle waren aber trotzdem da. Auf mich war ich ebenfalls sauer, ich machte mir Vorwürfe, dass ich es früher hätte merken müssen und entwickelte Schuldgefühle. Und als mein Kater im August 2020 starb, war ich zornig auf den Tierarzt, der ihm eine Infusion gegeben hatte, die ihn nicht mehr hatte retten können. Zum Glück habe ich rechtzeitig erkannt, dass ich dem Tierarzt damit unrecht tun würde, denn diese Infusion hat meinen Kater keineswegs umgebracht, sondern sein Leben um eine Woche verlängert.

Letztlich macht es uns wohl zornig, wie vergänglich und zerbrechlich unsere Lebensverhältnisse sind. Es fällt uns nicht leicht, dermaßen mit unserer Ohnmacht konfrontiert zu werden. Und das macht eben auch Angst. Schuld zu verteilen hilft uns in diesem Moment etwas aus dem Gefühl der Ohnmacht heraus, denn wenn es einen Schuldigen gibt, hätte man es ja verhindern können und damit wieder eine Kontrolle über die Situation gehabt.

Schuldgefühle entstehen, weil niemand von uns seine Beziehungen perfekt lebt bzw. leben kann, sodass nach einem Verlust immer Defizite offen bleiben. Die Art und auch das Gelingen der Trauer hängen wesentlich davon ab, welcher Art die Konflikte zwischen den Angehörigen und dem Verstorbenen waren. War die Kommunikation gut, fallen die Schuldgefühle wesentlich geringer aus. In diesem Fall dehnt sich die Trauerperiode auch nicht zu stark aus.

Auch Freude wird paradoxerweise viel von Trauernden empfunden, Freude über die schönen Erinnerungen, die schöne gemeinsame Zeit, die man miteinander verbringen durfte und die einem niemand mehr nehmen kann, auch nicht der Tod.

Verena Kast* schreibt zu dieser Phase:

Um wirklich fruchtbringend trauern zu können, das heißt, um alte Verhaltensmuster aufzubrechen und neue Verhaltensmuster entstehen zu lassen, scheint es für neue Beziehungs- und Lebensmöglichkeiten keinen anderen Weg zu geben, als dieses wechselnde Emotions-Chaos durchzuhalten, auszuhalten. Das Emotions-Chaos ist ein Bild für das Chaos ganz allgemein, in dem Altes verschwindet und Neues sich bilden kann.

Ich persönlich finde diese Trauerphase am schwierigsten. Sie ist aber enorm wichtig und ich möchte jede*n ermutigen, sie voll zu durchleben und all diese Gefühle zuzulassen! Du bist nicht verrückt, wenn es in dir so „abgeht“, es ist ganz normal und hat seinen Sinn.

Trauerphase 3: Das Suchen und sich Trennen

Es gibt viele Trauernde, die tatsächlich aktiv nach dem Verstorbenen suchen, aber darum geht es in dieser Trauerphase gar nicht ausschließlich. In diese Phase gehört auch, dass man z.B. denkt, der Verstorbene käme gleich nach Hause, bis einem einfällt, dass das ja gar nicht sein kann. Eine Nachbarin erzählte mir, dass sie den verstorbenen Hund ihrer Kindheit noch jahrelang im Wohnzimmer ihrer Eltern schnarchen hörte, und ihr dann immer erst schmerzlich einfiel, dass es den Hund gar nicht mehr gibt.

Auch das Suchen nach Ähnlichkeiten mit dem*der Verstorbenen in anderen Menschen gehört in diese Phase. Ich weiß noch, wie gut es mir damals getan hat, dass der Bruder meines verstorbenen Mannes zur Beerdigung angereist kam und ich viele ähnliche Züge entdecken konnte.

Das Bedürfnis, Örtlichkeiten aufzusuchen, die etwas mit dem Verstorbenen zu tun haben, ist ebenfalls typisch für diese Trauerphase. Als mein Kater starb, machte ich einen Streifzug durch sein Revier, um es mit Katzenaugen zu betrachten. Das hat mir gut getan, denn ich stellte fest, dass er ein tolles Revier und ein schönes Leben bei uns gehabt hatte. Außerdem fühlte ich mich in diesem Moment wieder mit ihm verbunden.

Oft drückt sich das Suchen auch in inneren Zwiegesprächen mit dem*der Verstorbenen aus. In solchen inneren Dialogen kann man sich nochmals auseinandersetzen, denjenigen neu finden und am Ende loslassen. Wenn man sich allerdings an diese Zwiegespräche klammert und ihnen keine Entwicklung zugesteht, nimmt man natürlich auch nicht Abschied.

Doch das „Finden“ konfrontiert einen letztlich wieder mit dem Verlust, sodass man durch die Trauer leicht erneut in ein emotionales Chaos stürzt. Man muss sich am Ende doch wieder trennen. Dieses wiederholte Suchen und sich Trennen bereitet den Menschen darauf vor, den Verlust zu akzeptieren, ohne alles verloren zu geben. Man wird als Trauernde*r auf sich selbst zurückgeworfen und integriert Eigenschaften und Fähigkeiten, die man an den*die Verstorbene*n delegiert hatte.

Die Aufgabe, die den Trauernden in dieser Phase gestellt ist, ist, die Trennung immer wieder neu zu vollziehen und den Verlust dadurch am Ende akzeptieren zu können.

Trauerphase 4: Neuer Selbst- und Weltbezug

Diese vierte Trauerphase zeichnet sich dadurch aus, dass der Verlust jetzt akzeptiert ist und man viele Lebensmuster, die sich auf den Verstorbenen beziehen, verlernt. Neue Lebensmuster treten an deren Stelle, ohne dass der Verstorbene nun einfach vergessen wäre. Ein wichtiger Teil der Trauerarbeit ist hier bereits abgeschlossen. Man findet sich in die neuen Rollen, die das Leben nun von einem abverlangt, und entwickelt im Zusammenhang mit diesen neue Eigenschaften. Dies führt zur Rückkehr der Lebensenergie, das Selbstvertrauen steigt wieder. So gehört es in dieser Phase auch dazu, dass der*die Trauernde sich verändert und neue Beziehungen eingeht.

In der Trauerphase des neuen Welt- und Selbstbezugs erkennt man, dass man zwar viele Möglichkeiten nicht mehr hat, die man in der Beziehung hatte, dass man dafür aber jetzt Möglichkeiten hat, die man in der Beziehung nicht hatte. Und je besser man diese nutzt, umso besser geht es einem.

Natürlich sind auch in dieser Trauerphase wieder Rückfälle in die schon durchschrittenen Phasen zu erwarten. Wenn man in den neuen Rollen, Beziehungen, Projekten und Möglichkeiten Rückschläge erfährt, kann einen das in frühere Phasen zurück katapultieren. Es kommt einem dann plötzlich doch wieder so vor, als sei der Verlust immer noch sehr groß und man macht den Trauerprozess nochmals durch. Dies geschieht dann aber meist in geringerer Intensität. Wichtig ist, diese „Rückfälle“ als normal zu akzeptieren und als Chance zu sehen, die Verlusterfahrung noch einmal unter neuen Aspekten aufzuarbeiten.

Ziel der vierten Trauerphase ist es, ein neues Selbst- und Welterleben zu gewinnen und daraus die Sinnerfahrung des Verlustes zu gewinnen. Dies geschieht, wenn einem bewusst wird, dass einem der Verlust nicht nur vieles genommen, sondern auch vieles gegeben hat, dass der Verlust auch Entwicklungen ermöglicht hat, die ohne ihn nicht stattgefunden hätten und er so auch seinen Sinn hat. Das ereignet sich aber meist erst in einer sehr späten Phase der Trauer und soll nicht über den Schmerz, über die Verzweiflung, die Entbehrungen und die Zerrissenheit hinwegtäuschen, die ein solcher Verlust mit sich bringt.

Zwei wichtige Tipps zum Umgang mit Trauer und Verlusten

Verabschiede dich von Vorstellungen, wie Trauer zu sein hat

Wichtig ist, dass du deinen Trauerprozess mit allen Gefühlen, Gedanken und Assoziationen so annimmst, wie er ist. Feste Vorstellungen davon, wie lange man trauern „muss“ um ein „guter“ Mensch zu sein, was man zu empfinden hat und was nicht, können den Trauerprozess blockieren. In diesem Moment kommt es einzig und allein darauf an, was deine innere Wahrheit ist, was dir gut tut. Du kannst nichts mehr für den-, die- oder dasjenige tun, was du verloren hast. Du bist der*diejenige, der*die jetzt den Verlust zu verkraften hat und weiterleben muss.

Eine typische Vorstellung, mit der man auch im Außen immer wieder konfrontiert wird, ist, dass man um ein Tier weniger trauern darf als um einen Menschen. Das ist absoluter Unsinn! Das Ausmaß der Trauer hängt von der Intensität der Bindung ab, die man zu wem oder was auch immer hatte. Auch Schuldgefühle erhöhen die Intensität der Trauer. Es gab z.B. Tiere in meinem Leben, wo ich ganz verrückt vor Schmerz war, als sie gestorben sind, aber auch welche, wo ich fast gar nicht getrauert habe, weil die Beziehung einfach nie so gut war wie erhofft. Genauso sind auch Menschen aus meinem Leben geschieden, die ich sehr betrauert habe, andere weniger.

Es kann sogar durchaus vorkommen, dass du erleichtert bist, wenn jemand stirbt. Das ist eines der größten Tabus überhaupt und man gilt als schlechter Mensch, wenn man so empfindet. Doch das kommt relativ häufig vor. Wenn jemand z.B. nach langer Krankheit vom Tod erlöst wurde, hatten die Angehörigen oft schon viel Zeit, vorauszutrauern. Tritt der Tod dann ein, sind sie einfach nur erleichtert. Oder jemand war eine schwere Belastung für einen, z.B. eine richtig gemeine Schwiegermutter ist verstorben. Wenn du dann erleichtert bist, sagt das unter Umständen weniger etwas über dich als über sie aus.

Über Verstorbene darf man nicht schlecht reden? Doch, das muss zur Trauerbewältigung ggf. sein!

Ein großes Hindernis, über Trauer und Verlust hinwegzukommen, ist der gängige Satz, dass man über Verstorbene nicht schlecht reden darf. Wenn du aber über einen Verlust hinwegkommen musst, ist es sehr wichtig, die Beziehung in aller Ehrlichkeit aufzuarbeiten! Keine Beziehung ist nur gut, es hat immer auch Nachteile, in dieser Beziehung gelebt zu haben. Solange die Beziehung besteht, ist uns das oftmals gar nicht bewusst. Es ist ganz typisch für den Trauerprozess, dass einem solche Dinge dann auffallen, wenn die Person eben nicht mehr da ist.

Mein Vater hatte, was die Einrichtung unseres Hauses betraf, immer große Rücksicht auf meine Mutter genommen. Sie liebte alte Bauernschränke und kombinierte warme Erdfarben dazu. Als sie starb, merkte mein Vater plötzlich, dass er bunte Farben und modernes Design liebte! Ein halbes Jahr nach ihrem Tod sah das Haus komplett anders aus… Das ist jetzt ein relativ harmloses Beispiel, aber es wird daraus hoffentlich klar, um was es geht.

Du darfst und musst dir erlauben, dir alles bewusst zu machen, was dich am Verstorbenen genervt und belastet hat, um einen konstruktiven Trauerprozess zu durchlaufen. Das würde ich natürlich nur mit vertrauenswürdigen Personen besprechen und keinesfalls mit Fernerstehenden, weil es sich um ein gesellschaftliches Tabu handelt. Wenn du niemanden hast, mit dem du darüber reden kannst, schreibe darüber, lege dir ein Trauertagebuch an, in dem du solche Dinge notierst.

Alles wird gut…

Vielleicht kannst du es dir jetzt noch überhaupt nicht vorstellen, aber ich kann dir aus meiner Trauererfahrung sagen, dass du dich eines Tages mit einem Lächeln an den verlorenen Menschen (oder das Tier) erinnern können wirst. Und du wirst gestärkt aus dieser Krise hervorgehen. Habe einfach den Mut, dich auf diesen Trauerprozess einzulassen, auf die Aufgaben und Herausforderungen, die er dir stellt und mit sich bringt. Du bist damit nicht allein! Spätestens ab einem gewissen Alter hat jeder Mensch mit diesen Trauerfällen zu tun. Ein schöner Spruch, den ich In einem Trauerbuch für Tierhalter:innen* gelesen habe, lautet:

Trauer ist das schlimmste aller Gefühle, aber Trauer ist Liebe. Und ich kann mir nicht vorstellen, jemals ohne Liebe zu leben.
Dr. Marion Schmitt

Quellen:

Verena Kast, Trauern: Phasen und Chancen des psychischen Prozesses*

 

Marion Schmitt, Nicht nur dein Tier stirbt: Geschichten und Forschungen zur Trauer*

 

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2 Gedanken zu „Hochsensibilität, Trauer und Verlust“

  1. Liebe Anne-Barbara,
    ich durfte deine wundervolle Arbeit gemeinsam mit dir erfahren, in einer Lebensphase, die viel mit Trauer, Trauma und Verlust eines geliebten Menschen verbunden war.
    Ich möchte hier sehr gerne deine Leser und Interessierte auf Chris Paul aufmerksam machen, die mich mit einem ganz neuen Ansatz der Trauerbewältigung angesprochen hat. „Das Kaleidoskop des Trauerns“ verdeutlicht, dass alle Phasen des Trauerns nicht unmittelbar aneinander gereit erfolgen, sondern jede Facette stets gemeinsam vorhanden sind.
    Für mich persönlich ist vorallem das Verbunden bleiben ein Trost, der anders als das Loslassen eine kraftvollere Akzeptanz ermöglicht und zu einer tiefen Dankbarkeit führt.
    Und auch ein unersetzlich wichtiger Aspekt ist die Begleitung von Freunden und Familie. Dies habe ich leider sehr oft schmerzlich vermisst. Ich glaube, weil sie es einfach nicht besser wussten. Hierüber schreibt auch Chris Paul und ganz gezielt für diese Menschen. Es lohnt sich, diese Art der Trauerns anzuschauen.
    Ich schätze deine Arbeit sehr, liebe Anne-Barbara, und habe durch dich sehr viel Unterstützung erfahren. Vielen Dank.

    Antworten
    • Liebe Sabine,

      schön, von dir zu hören! Sorry für die späte Antwort, ich habe gerade Urlaub und bin weniger online. Danke dir von Herzen für dein nettes Feedback, das mich sehr freut! Und danke dir auch für deinen Tipp Chris Paul. Ich werde mich mit diesem Ansatz beschäftigen. Ja, das schreibt Verena Kast auch, dass diese Phasen nicht aneinandergereiht kommen müssen, es geht oftmals hin und her und kreuz und quer. Das entspricht auch meiner Trauer-Erfahrung. Ich schaue mir Chris Paul an und werde den Artikel ggf. aktualisieren, das macht ohnehin von Zeit zu Zeit Sinn…

      Herzliche Grüße,
      Anne-Barbara

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