Hochsensibilität – jeder hat seinen eigenen Stil

Ich bekomme immer wieder Anfragen von Menschen, die zahlreiche Merkmale der Hochsensibilität an sich entdeckt haben, aber auch einige Eigenschaften aufweisen, die scheinbar nicht dazu passen. Hochsensible Menschen gelten in der Regel als schüchtern, introvertiert, eher besorgt als mutig und tendenziell zurückgezogen. Doch das ist nur ein Klischee. Die Hochsensibilitätsforscherin Elaine N. Aron hat dazu einen Fragebogen erstellt, den sie an über 1000 Menschen verteilt hat, und dabei festgestellt, dass es bei Hochsensiblen zu ganz unterschiedliche Stilen kommen kann (s. Elaine N. Aron: Sind Sie hochsensibel? Ein praktisches Handbuch für hochsensible Menschen. Das Arbeitsbuch, München 2014, Kindle Edition Pos. 1138ff). Sensibilität hat also viele Nuancen und scheinbar Widersprüchliches kann durchaus in einer Person vereint vorkommen. Ich finde es wichtig, darüber Bescheid zu wissen und möchte

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Hochsensibel und hochbegabt

Mann zwischen zwei Felsen

Mir liegt das Thema Hochsensibilität und Hochbegabung deshalb so am Herzen, weil ein Mensch, der mir sehr nahe steht, beides ist, und weil ich zufällig in letzter Zeit mehrfach mit solchen Menschen zu tun hatte. Ihre Problematik ist noch gar nicht erforscht, und sie ist nach meiner Erfahrung noch einmal deutlich anders als die der Hochbegabung und als die der Hochsensibilität. Um diesen Menschen wenigstens einen groben Anhaltspunkt zu geben, möchte ich heute über meine Erfahrungen mit diesem Phänomen schreiben. Hochbegabung ist ein mehrdeutiger Begriff, der in verschiedenen Zusammenhängen verwendet wird. Ich meine damit Menschen, die einen Intelligenzquotienten von 130 oder höher aufweisen. Dies ist bei etwa 3% der Bevölkerung der Fall. Wenn von diesen 3% in etwa wieder 15-20% auch hochsensibel sind, kommt man rein rechnerisch auf einen Wert von ca. 0,45-0,6%, was bedeuten würde, dass ca. jeder 200ste sowohl

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Das Alien-Gefühl: Ursachen erkennen und auflösen

Kleiner Dämon auf der Wartburg

Viele hochsensible Menschen leben mit dem Empfinden, anders zu sein, sich fremd zu fühlen oder irgendwie nicht hierher zu gehören. Dieses Gefühl wird oft als „Alien-Gefühl“ beschrieben, oder man wäre irgendwie „außerirdisch“. Ich kenne das aus eigener Erfahrung, als ich noch nichts von Hochsensibilität wusste. Was andere freut, war mir einfach nur zu viel, was mich freut, ließ andere kalt. Andere können weiß ich was alles machen, ohne dass es ihnen zu viel wird, während ich mich auf weniges konzentriere. Wenn ich auf einem Rockkonzert oder in einem Festzelt war, konnte ich nicht verstehen, warum die Menschen dort glücklich sind, war aber sehr darum bemüht, so zu tun, als wäre es dort schön für mich, um den anderen nicht die Laune zu verderben. Dazu kommt noch, dass mir meine Eltern vermittelt haben, ich solle mich nicht so anstellen, kein Theater machen etc. Sie stellten hohe Erwartungen an mich, ohne mir den Raum und die Bedingungen geben zu können, unter denen ich funktionieren kann. Die Summe all dieser Erlebnisse führt dazu, dass man denkt, es stimmt etwas nicht mit einem, man ist irgendwie „nicht richtig“. Nach meiner Erfahrung ergibt sich aus den folgenden Faktoren ein regelrechter Alien-Gefühl-Teufelskreis:

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Hochsensibilität als Gabe

In meinem Artikel Sind Hochsensible die besseren Menschen? habe ich beschrieben, dass auch wir hochsensiblen, genau wie alle anderen Menschen, unter Umständen durchaus in der Lage sind, unangenehm zu werden. Nachdem ich dort also auf unsere Schattenseiten eingegangen bin, habe ich heute zum Ausgleich das Bedürfnis, zu beschreiben, was ich am hochsensibel sein als Begabung und Geschenk empfinde, und zwar sowohl bei mir, als auch bei anderen Hochsensiblen, die ich näher kennenlernen durfte. Ein weiterer Grund für dieses Ansinnen ist, dass wir ja oft auch ganz schön zu kämpfen haben, so dass ich dazu tendiere, den Fokus auf Problemlösungen zu richten. Dadurch kann es passieren, dass die andere Seite der Medaille, nämlich dass Hochsensibilität eine Gabe und ein Geschenk ist, aus dem Blickwinkel

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Hochsensibilitätsgen von der Migräne-Forschung gefunden?

Im Juli diesen Jahres hat es mich richtig erwischt: Nachdem ich über ein Jahr lang gar keine Probleme mit Migräne gehabt hatte, ging es plötzlich wieder los. Diesmal kam es besonders schlimm, ich lag zwei Wochen lang im abgedunkelten Schlafzimmer. Als mein Hirn es mir endlich wieder erlaubte, es zum Lesen zu benutzen, lud ich mir das Buch Erfolgreich gegen Kopfschmerzen und Migräne* von Hartmut Göbel, dem Leiter der Kieler Schmerzklinik, auf meinen Kindle. Nicht nur, dass ich dort meine Migräneauslöser entdeckt habe und zukünftig viel besser damit werde umgehen können, die Kieler Schmerzforscher sind auf genetische Besonderheiten bei Migränikern gestoßen, die sich auffallend mit den Definitionen der Hochsensibilität decken. Ich zitiere:

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