Weihnachten steht vor der Tür – für viele eine schöne Zeit, auf die sie sich freuen, für viele aber auch Tage, die nicht einfach sind. Durch das abnehmende Licht rutschen wir in ein Stimmungstief. Gerade hochsensible Menschen mit ihrer feinen Wahrnehmung reagieren darauf noch empfindsamer. Viele Weihnachtsbräuche dienen dazu, uns diese dunklen Tage zu erleichtern. Aus diesem Grund ist Weihnachten auch ein Lichterfest – Kerzen gehören dazu und in den Gärten und Straßen funkeln die LED Lichterketten um die Wette. Was viele nicht wissen, ist, dass auch Lebkuchen eine stimmungsaufhellende Wirkung hat, vor allem wegen des darin enthaltenen Lebkuchengewürzes. Wenn wir jetzt aber Unmengen an Lebkuchen essen, ist das wieder schlecht für hochsensible Nerven, denn Zucker bringt unseren Botenstoffwechsel durcheinander und verursacht Blutzuckerschwankungen, auf die unsere Nervenzellen empfindlich reagieren. Zum Glück kann man mit Lebkuchengewürz noch viel mehr machen als nur Lebkuchen backen! Und dafür
Jahr: 2020
Hochsensibilität, Trauer und Verlust
Abschiede gehören zum Leben, aber sie tun natürlich weh. Für hochsensible Menschen mit ihrer Empfindsamkeit sind das immer besonders herausfordernde Situationen. Menschen sind soziale Wesen, die intensive Beziehungen mit anderen eingehen, aber auch mit dem, was sie tun. Fällt eine Beziehung weg, stürzt uns das in eine Krise. Denn wir haben von dieser Beziehung profitiert, haben durch sie Entwicklungen machen können, die wir allein nicht durchlaufen hätten. Ein Stück weit haben wir für diese Beziehung unser eigenes Ich aufgegeben und sind in einem Beziehungs-Ich aufgegangen. Die Psychologin Verena Kast schreibt, dass Trauer und Verlust bedeuten, dass man sich von diesem Beziehungs-Ich auf sich selbst zurück organisieren muss. Dies ist übrigens nicht nur in reinen Trauerfällen nötig, sondern immer dann, wenn wir etwas verloren haben, mit dem wir uns identifiziert haben: Das kann auch eine Arbeit sein, Fähigkeiten, die uns verloren gehen (z.B.
Hochsensibilität, Abgrenzung und Aggression
Abgrenzung ist eines der wichtigsten Themen bei Hochsensibilität. Ich kenne keinen hochsensiblen Menschen, der sich von allein abgrenzen konnte – alle haben sich dies mehr oder weniger bewusst antrainieren müssen. Das liegt an unserer erniedrigten Reizschwelle, die macht, dass wir mehr von anderen mitbekommen und deswegen oft nicht wirklich wissen, wo wir eigentlich anfangen und aufhören und wo die anderen. In meinem Blog-Artikel In drei Schritten zu mehr Abgrenzung bei Hochsensibilität habe ich beschrieben, wie man sich diese Grenzen bewusst machen, akzeptieren und wahren kann. Doch in letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass dies bei vielen Hochsensiblen aus einem bestimmten Grund nicht funktioniert: Sie spüren ihre Aggressionen nicht! Dabei sind Ärger und Aggression ein wichtiges Warnsignal, das uns vermittelt, wann unsere Grenze
5 Ernährungs-Tipps für starke Nerven
Hochsensibilität ist viel mehr als nur eine psychische Eigenschaft, sie ist tief in unserem Körper verwurzelt. Neueste Genforschungen haben ergeben, dass hochsensible Menschen mehr Botenstoffe im Gehirn bilden. Dadurch ist unser Gehirn aktiver, es kommt zu einer erniedrigten Reizschwelle, sodass wir mehr Information aufnehmen und diese gründlicher verarbeiten. Deswegen ist es für hochsensible Menschen sehr wichtig, ihrem Nervensystem über eine gesunde Ernährung die Nährstoffe zuzuführen, die sie für ihr hochaktives Gehirn benötigen. Man kann sich das Ganze wie in einer Fabrik vorstellen: Wenn man z.B. Gummi-Enten herstellen möchte, braucht man dafür genügend Energie, um die Maschinen anzutreiben, aber auch genügend Rohstoffe wie Gummi, Farbstoffe etc. Bei der Ernährung ist es genauso: Fehlt eine der Komponenten, weil wir sie nicht in ausreichendem Maß über unsere Ernährung zuführen, steht die Botenstofffabrik in unserem
Hochsensibilität, Nähe und Distanz
Hochsensible Menschen nehmen aufgrund ihrer erniedrigten Reizschwelle viel mehr von anderen wahr als der Bevölkerungsdurchschnitt. Gleichzeitig sind sie auch weniger abgegrenzt und erleben den Übergang zwischen der eigenen Sphäre und der der anderen oft als fließend. In Bezug auf unsere Bedürfnisse nach Nähe und Distanz hat dies spürbare Auswirkungen, durch die wir uns von anderen deutlich unterscheiden. Wir sehnen uns nach intensiven Beziehungen mit Tiefgang. Dabei kann es leicht passieren, dass wir anderen zu nah treten, weil sie sich durch die extreme Nähe, die wir aufgrund unserer Veranlagung aufbauen, überfordert fühlen. Es ist aber nicht einfach nur so, dass wir ein größeres Bedürfnis nach Nähe haben. Wir brauchen gleichzeitig auch mehr Abstand als andere. Denn weil wir andere so intensiv wahrnehmen, benötigen wir viel Zeit für uns, um wieder in die eigene Identität zu finden. So kommt es, dass wir anderen auf der einen Seite leicht zu nah
Was ich von Hündin Tuya über die Liebe gelernt habe
Es war einer dieser Abende, an denen ich Entspannung brauchte und da schaue ich mir im Fernsehen sehr gern Tiersendungen an. Die, die ich mir ausgesucht hatte, versprach, ganz harmlos zu sein und wirklich nur Aufnahmen niedlicher Tiere zu zeigen. Doch es kam anders. Die Geschichte, die mir hier präsentiert wurde, berührte mich bis ins Mark. Das hatte nichts mit dem entspannten Abend zu tun, den ich geplant hatte. Etwas in mir wurde so tief berührt, dass ich Tage brauchte, um dies zu verarbeiten. Erst habe ich mich darüber geärgert, überhaupt ferngesehen und mir damit neue Bewusstseinsinhalte aufgeladen zu haben, statt einfach in der Stille zu sein. Doch dann habe ich verstanden. Es war eine wichtige Lernaufgabe über die Liebe, die mir hier zuteil geworden ist. Jetzt bin ich dankbar für diese Geschichte und möchte sie gern mit meinen Leserinnen und
Hast du Asperger-Züge? Mache den Test!
Als ich 2012 mit meiner Arbeit als Coach begonnen habe, wusste ich noch nichts von Asperger. Damals ist mir nur aufgefallen, dass es seltsamerweise zwei Sorten von Klient*innen gab. Die eine Sorte waren hochsensible Menschen, die relativ unkompliziert waren. Es ging ihnen nicht gut mit ihrer Hochsensibilität und sie wollten lernen, wie sie besser damit umgehen können. Natürlich trugen sie auch teilweise schwer an belastenden Lebensereignissen, deren Folgen wir dann gemeinsam auflösten. Bei der anderen Sorte hochsensibler KlientInnen war die Lage deutlich schwieriger. Ihre Hochsensibilität war irgendwie XXL. Sie hatten oftmals schwere Mobbing-Erfahrungen machen müssen, fühlten sich extrem anders als andere und ihre Schwierigkeiten ließen sich häufig nicht aufgrund ihrer Biografie erklären. Da hochsensible Menschen normalerweise sozial eher überdurchschnittlich kompetent sind, was die erste Sorte, die ich beschrieben habe, auch durchweg zeigte, machten mich folgende Aussagen der zweiten Sorte stutzig: