Aufgrund unserer erniedrigten Reizschwelle nehmen wir Hochsensible nicht nur mehr, sondern auch feinere Reize auf. In welchem Maß unterschiedliche Wahrnehmungen zu abweichenden Konstrukten von Wirklichkeit führen, habe ich bereits in meinem Artikel Das bildest du dir ein – Hochsensibilität und Wahrnehmung beschrieben. Noch stärker trifft dies zu, wenn hochsensible Menschen extrem feine Schwingungen wahrnehmen. Sie entwickeln dann eine Intuition für Dinge, die andere überhaupt nicht nachvollziehen können. In meiner Arbeit mit hochsensiblen Menschen begegnen mir solche Phänomene immer wieder. Da gibt es z.B. den hochsensiblen Gastronomen, der eine geradezu hellseherische Intuition für die Bedürfnisse seiner Gäste hat und es damit schafft, dass sein Laden brummt. Doch ihm selbst und manchmal auch den Menschen, mit denen er zu tun hat, ist das fast schon unheimlich.
Weitere Intuitions-Beispiele aus der Praxis
Eine recht bodenständig wirkende Klientin traute sich erst nach mehreren Coaching-Sitzungen bei mir darüber zu sprechen, dass ihre verstorbene Mutter Kontakt zu ihr aufgenommen hat. Diese Klientin befürchtete, verrückt zu werden. Doch das, was ihre verstorbene Mutter mit ihr zu klären hatte, klang ganz vernünftig und erwies sich später als ein sehr heilsamer Prozess.
Vor Kurzem habe ich eine extrem intuitive hochsensible junge Frau kennen gelernt, die mir u.a. über ihre prophetische Träume berichtet hat, aber auch darüber, dass sie, als sie in einem Park spazieren ging, in ihrem Kopf ein Streitgespräch hinter verschlossenen Türen „mitgehört“ hat. Als man ihr später über diesen Streit berichtete, fragte sie nach, wann dieser stattgefunden habe, und der Zeitpunkt passte genau zu ihrem Parkspaziergang.
Auch ich selbst habe immer wieder mit solchen Phänomenen zu tun. Als besonders beeindruckend habe ich in Erinnerung, als mein letzter Kater schwer nierenkrank war. Ich konnte plötzlich hören, was er wollte und was nicht, konnte mit ihm darüber kommunizieren und bekam Antworten auf meine Fragen. Das war sehr praktisch, da ich ihn so bestmöglich pflegen konnte, und er hat trotz Rekordwerten noch fast zwei Jahre gut leben können.
Ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass all diese Menschen, von denen ich hier berichte, psychisch vollkommen normal, stabil und unauffällig sind, inklusive mir selbst, natürlich. ;-) Das Ganze hat überhaupt nichts mit Esoterik zu tun, es handelt sich durchweg um Leute, die diese intuitiven Wahrnehmungen überraschend und spontan erfahren haben. Ich könnte noch viele weitere Beispiele dieser Art bringen.
Hochsensibel oder hochsensitiv?
Die Hochsensibilitätspionierin und -Forscherin Elaine N. Aron hat beide Begriffe synonym verwendet. In letzter Zeit lese ich immer wieder, dass man doch eine Unterscheidung zwischen „hochsensibel“ und „hochsensitiv“ treffen sollte. Hochsensible wären dann diejenigen, die zwar eine erniedrigte Reizschwelle haben, aber keine derartigen Intuitionen. Hochsensitiv ist man laut dieser Definition nur, wenn man über solche Fähigkeiten verfügt.
Ich halte eine solche Unterscheidung für wenig praktikabel, da diese Intuitionen in fließenden Übergängen auftreten. Und prinzipiell kenne ich keinen hochsensiblen Menschen, der nicht in irgendeiner Form darüber berichtet. Ist z.B. die Sozialarbeiterin, die die unterschwelligen Energien und Stimmungen in der Einrichtung, in der sie arbeitet, spürt, „nur“ hochsensibel? Und die junge Frau mit prophetischen Träumen und telepathischen Erlebnissen wäre dann hochsensitiv? Was ist mit dem Gastwirt, dessen intuitive Menschenkenntnis schon fast unheimlich ist? Und was mit dem hochsensiblen Software-Entwickler, der bei Vorstellungsgesprächen genau spürt, dass er in dieser Abteilung gut aufgehoben ist, in der anderen aber nicht?
Gemeinsam haben all diese Menschen, dass sie sich fragen, was eigentlich mit ihnen los ist. Sie möchten einfach eine Bestätigung, dass sie nicht verrückt sind, lernen, diese Intuitionen einzuordnen und damit umzugehen. Und das ist genau der Grund, warum ich diesen Artikel schreibe.
„Außersinnliche“ Wahrnehmung oder Intuition?
Oft ist bei solchen Intuitionen von „Psi-Phänomenen“ oder „außersinnlicher Wahrnehmung“ die Rede. Doch mit diesem Begriff kann ich mich nicht anfreunden, denn was heißt schon “außer”? Wer definiert, was außerhalb unserer Sinne liegt? Wenn bestimmte Menschen solche Dinge wahrnehmen können, müssen sie auch irgendwelche Sinne dafür haben, und das, was sie wahrnehmen, liegt eben innerhalb dieser Sinne und nicht außerhalb.
Ich denke, dass unsere erniedrigte Reizschwelle uns hochsensiblen Menschen zu einer überdurchschnittlich guten Intuition verhilft, die sehr wohl innerhalb unserer Sinne liegt, nur dass es sich dabei um Sinne handelt, die wenig erforscht und auch schwer zu erforschen sind. Solche Eingebungen treten eben immer spontan auf und lassen sich unter Laborbedingungen kaum nachstellen. Das macht aber auch weiter nichts; derartige Wahrnehmungen gehören einfach zu unserem inneren Reichtum dazu. Wir können sie dankend annehmen und sie dazu verwenden, um diese Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Und das ist nicht selbstverständlich, denn wir Hochsensible sind nicht automatisch bessere Menschen, wie man in meinem Artikel Sind Hochsensible die besseren Menschen? nachlesen kann. Dort beschreibe ich ein Beispiel, wo eine Hochsensible ihre Intuition auf destruktive Weise einsetzt.
Drei Tipps zur Schulung der Intuition
Die junge Frau mit den ausgeprägten intuitiven Fähigkeiten, von der ich oben bereits berichtet habe, hat mir einen Vorschlag zur Schulung der Intuition mitgegeben, den ich sehr hilfreich finde und meinen Leserinnen und Lesern deshalb nicht vorenthalten möchte:
Tipp 1: Träume und Eingebungen aufschreiben und datieren
Träume, Vorstellungen und Vorahnungen sofort aufschreiben und das entspannte Aufschreiben genießen, damit es seinen Ausdruck in Worten findet. Und wenn es „nur“ eine Phantasie war, schadet es niemandem, wenn diese in Worten schriftlich festgehalten wurde. Keiner möchte als Spinner auftreten oder sich mit etwas wichtig tun, was sich später als eine Irritation herausstellt. Es macht also auch in dieser Hinsicht Sinn, sorgfältig vorzugehen.
Und hier noch zwei Tipps von mir:
Tipp 2: Intuition im Realitätstest
Als ich mir früher noch ganz unsicher über meine Intuition war, habe ich es so gehandhabt, dass ich sie mir erst einmal gemerkt habe. Oft habe ich mich dann von „Vernunftargumenten“ anderer Menschen davon abhalten lassen, hin und wieder habe ich aber auch auf sie gehört. Anschließend blickte ich auf das Ergebnis: Was hat es mir gebracht, auf den Rat anderer zu hören? Wohin hätte mich meine Intuition geführt? Wenn das Ergebnis mit meiner Intuition besser gewesen wäre bzw. war, war das ein klarer Punkt für meine Intuition. Auf diese Weise wurde ich mir immer sicherer darüber, dass ich mich auf sie verlassen kann.
Tipp 3: mit kleinen Dingen anfangen
Wenn man damit beginnt, mehr auf seine Intuition zu hören, sollte man nicht gleich weichenstellende Entscheidungen damit treffen. Denn wir haben viele innere Stimmen und müssen oft erst lernen, welches die richtige ist. Aus diesem Grund sollte man einfach damit anfangen, in kleinen Alltagsdingen auf die Intuition zu hören. Wann ist der beste Zeitpunkt, etwas Bestimmtes zu erledigen? In welchen Laden gehe ich, wenn ich etwas Bestimmtes suche? Erfolgserlebnisse zeigen mir die Berechtigung meines Bauchgefühls, und wenn man daneben liegt, ist es nicht weiter tragisch. Mit zunehmender Sicherheit kann man seine Intuition dann nach und nach in immer wichtigere Entscheidungen mit einbeziehen.
Ein derartiger Umgang mit dem Thema Intuition schafft eine solide Basis und ist in meinen Augen wahre Wissenschaft. Denn Wissenschaft zeichnet sich dadurch aus, unbekannte Phänomene zu erforschen und mit angemessenen Methoden auf ein solides Fundament zu stellen. In diesem Sinn möchte ich alle hochsensiblen Menschen dazu ermutigen, ihre Intuition zu erforschen und zu entdecken, was für ein Schatz sie ist. Denn hier haben wir einmal einen dicken Vorteil gegenüber dem Bevölkerungsdurchschnitt.
Welche Erfahrungen hast du mit deiner Intuition gemacht, wie gehst du damit um? Über deinen Kommentar würde ich mich freuen!
Zurück zu hochsensibel sein
Habe gerade diese Zeilen gelesen und hab mehrfach Dinge erlebt die eingetroffen sind,jetzt erst wieder.
Habe einiges schon vorausgesehen,ist eingetroffen,manchmal glaub ich dass gar nicht.Erst vor Tagen ist wieder was eingetroffen.
Liebe Regina,
vielen Dank für Deinen Bericht! Mich wundert ja bei Hochsensiblen gar nichts mehr… ;-) Das ist eine tolle Gabe, die Du unbedingt pflegen solltest!
Herzliche Grüße,
Anne-Barbara
Hi Anne-Barbara,
ja, ich kenne das auch: daß mir so eigenartige Dinge zustoßen, daß ich sie lieber niemandem erzähle. Da Du im Artikel von Deiner Katze sprichst – als unser festes Familienmitglied, Kater Paul, nach einigen Schlaganfällen gestorben war, hatte ich ein paar Tage später plötzlich das ganz deutliche Gefühl, daß er, nun auf dem Weg in den Katzenhimmel, sich von mir verabschiedete. Er war schon weit weg, so mein Eindruck, und gab sich große Mühe, mich noch zu erreichen. –
Vor ein paar Jahren bezog ich eine Wohnung, in der kurz zuvor jemand gestorben war – die Frau eines Ehepaares, von dem mir erzählt worden war, daß der Mann Selbstmord begangen hatte, indem er absichtlich gegen einen Baum gefahren war.
Den Mann spürte ich in der Wohnung nicht, wohl aber die Frau. Denn als ich mein Bett im ehemaligen Schlafzimmer aufschlug, erlebte ich in der ersten Nacht ihren Tod nach. Nach langen, außerordentlich quälenden, verzweifelten Stunden näherte er sich endlich: ein dunkler Schatten mit einem (wie bei E.T.!) ausgestreckten Zeigefinger. Ich wußte sofort mit absoluter Sicherheit, daß ich nicht gemeint war. Nichts war deutlicher als dieses Gefühl, und ich begriff, daß ich die letzten Stunden der Frau am eigenen Leibe nacherlebte. So berührte der skelettierte Zeigefinger mich auch nicht, wie die Frau, am Herzen, sondern an der Schulter.
Am nächsten Morgen räumte ich das Zimmer und stellte nur eine Kerze darin auf, um dem Geist der Frau, die an Depressionen und Tablettensucht gestorben war, den Abschied zu erleichtern. Ich achtete darauf, daß die Kerze nie ausging, und als ich eines Tages wieder einmal vorsichtig ins Zimmer trat, um nach ihr zu sehen, spürte ich sofort, daß es freigegeben worden war. Die Atmosphäre war nicht mehr belastet.
Ab da konnte ich es ohne weiteres bewohnen.
Das klingt auch aufgeschrieben wie eine Geistergeschichte, gell? Aber so war’s, puh.
Danke, daß Du sowas ein Forum gibst.
Susie
Liebe Susie,
vielen Dank für Deinen Bericht und dass Du diese Erlebnisse mit uns teilst! Genau solche Geschichten habe ich selbst auch einige erlebt und höre es auch immer wieder von meinen Klientinnen und Klienten.
Das mit dem Schlafzimmer und der dort verstorbenen Vorbewohnerin hast Du sehr gut gemacht! Gut möglich, dass ihre Seele noch in dem Zimmer war und dass Du ihr auf diese Weise geholfen hast, ihren weiteren Weg zu finden. Und wenn es einfach nur so gut getan hat, die Kerze aufzustellen, auch gut. ;-)
Herzliche Grüße,
Anne-Barbara
Hallo Anne-Barbara,
Ich bin auf deine Website gestoßen, als ich meine Erfahrungen googeln wollte. Mir sind nämlich des Öfteren Dinge widerfahren die ich irgendwo schon vorhersehen konnte. Irgendwie schwierig das zu erklären. Das Ganze fing in meiner Jugendzeit an, jetzt bin ich 24 Jahre alt und immer öfter habe ich das Gefühl Dinge ganz anders wahrnehmen zu können wie andere. Dabei weiß ich gar nicht so recht wie ich damit umgehen kann Bzw. inwieweit ich das steuern kann und zwischen einem einfachen Bauchgefühl und einer Vorahnung unterscheiden kann. Manchmal habe ich das Gefühl als könnte ich mich total in Menschen hineinfühlen wenn sie bloß neben mir stehen… viele Dinge also die mich sehr beschäftigen aber eig. niemanden habe dem ich das anvertrauen könnte bzw. der mir weiterhelfen könnte.. ohne, dass ich gleich als verrückt abgestellt werde.
Auf alle Fälle finde ich es ganz toll, dass du diese Website erstellt hast. Ich finde das sehr hilfreich.
Alles Liebe
Lina
Liebe Lina,
vielen Dank für Dein nettes Feedback und Deinen Bericht, in dem so vieles aufscheint, was für Hochsensible typisch ist! Es ist nicht leicht, in diesen Dingen weiter zu kommen, wenn man niemanden hat, mit dem man sich über solche Erfahrungen austauschen kann, der einem rückmelden kann, wo man richtig liegt und wo nicht. Ich würde Dir raten, solche Kontakte zu Gleichgesinnten zu knüpfen, z.B. in diesem Forum, wo es eine Rubrik mit Treffen vor Ort gibt:
//www.xn--treffpunkt-hochsensibilitt-4hc.de/11590502nx46300/hsp-treffen-hsp-gruppen-in-d-a-und-ch-f36/
Herzliche Grüße,
Anne-Barbara
Hallo,
Ich habe lange nach Antworten gesucht wieso ich mich fühle wie ichh mich fühle. Wieso ich mit den „trampeltieren“ nie zurecht komme… Bis es irgendwann Zeit für mich wahr zum Psychologen zu gehen. Das beste was mir passieren konnte den er hat mir geholfen herauszufinden was mit mir los ist.. Noch ist alles neu Aber vieles erklärt sich mir Dinge die mir passiert sind Gefühle alles eben. Man fühlt sich total irre und verrückt das aufzuschreiben und man fühlt sich verschämt weil man denkt man ist irre.
Mit vielen Sachen komme ich noch nicht zurecht vllt finde ich hier Leute die mich verstehen? Und haben Tipps wie ihr euren teilweise verrückten Alltag bestreitet?
Freue Mich auf Antwort
Liebe Verena,
danke Dir für Deinen Bericht! Tut mir leid, dass es Dir im Umgang mit der Bevölkerungsmehrheit nicht gut geht. Ich kann Dir dazu diese Blog-Artikel empfehlen:
Hochsensibel und normalsensibel – die perfekte Ergänzung
Zwei Arten zu streiten
Vielleicht findest Du dort ein paar Tipps, um besser mit den anderen klar zu kommen. Und wenn Du noch Fragen hast, immer gern!
Herzliche Grüße,
Anne-Barbara
Endlich weiß ich, dass ich nicht verrückt bin und dass meine Vorahnungen wirklich Vorahnungen sind oder ich bestimmte Ereignisse tatsächlich schon im Voraus geträumt habe.
Die einprägsamsten endeten leider mit zwei Toten. Erstens mein Vater. Ich hatte den ganzen Tag ein schreckliches Gefühl, ich war gestresst, ich schwitzte und legte mein Handy nicht aus der Hand. Mein Kumpel fragte mich, was mit mir ist. Ich sagte, dass ich ein komisches Gefühl habe und ich weiß, dass es um meinen Papa geht. Zuhause angekommen sagte ich: Gott sei Dank! Das Handy hat nicht geklingelt, alles gut! Dann kam meine Schwester mir entgegen, Papa, Herzinfarkt, tot… ich fuhr zu ihm, ich wusste wo er war, dann schlug das Herz nochmal kurz und dann hörte es auf. Hätte ich ihn nur selbst angerufen! Danach spürte ich ewig seine Aura in meiner Nähe. Die Aura war nah, fordernd, hektisch und angespannt. Diese Jahre waren unerträglich. Als ob ich was erledigen soll, damit er endlich gehen kann. Je mehr mein Leben ins Reine kam und ich mit meinem Vater, da wir viele offene Punkte hatten, umso mehr entfernte sich die Aura. Als ich meine Psychotherapie, bei einer wunderbaren Therapeutin, die auch mit dem Universum arbeitet, abschloss, war die Aura ruhig, entspannt, war noch eine Weile anwesend, aber entfernte sich mehr. Ich spüre jetzt, dass die Aura nicht mehr da ist, aber auch zufrieden entfernte.
Ein Kollege arbeitete schon etliche Jahre bei uns, sein Motorrad hatte er auch schon Jahre. Aber erst an diesem Tag fiel mir das Motorrad auf. Ich starrte es an, wir sprachen darüber. Am nächsten Morgen hatte er einen tödlichen Motorradunfall damit. Sowas hätte ich mir nie getraut zu sagen, dass ich da was fühle. Die Leute würden ja denken, ich habe es manipuliert. Aber nach diesen Vorfällen teile ich schlimme Vorahnungen mit. Meinem Mann sein Onkel kam mir seltsam vor, ich sagte er wird einen Schlaganfall haben, mein Mann meinte „nein, der ist immer so…“ aber da war was anderes, was ich spürte. Am nächsten Tag war es soweit, sie wussten nicht was es sein könnte, ich sagte: Schlaganfall!!!! Das sagte ich gestern schon! Tatsächlich hatte er einen Schlaganfall und kam ins Krankenhaus. Ihm gehts gut. Ich bin froh darauf gehört zu haben und es laut ausgesprochen zu haben. Auch wenn mein Mann meinte, das sei ein „Glückstreffer“ gewesen. Ich höre jetzt auf meine Vorahnungen und spreche sie auch aus.
Einmal lief ich spazieren und da war ein Hund, riss sich los von Frauchen, ich hatte ihn noch nie gesehen und er rannte auf mich zu, voller Freude und wollte von mir gestreichelt werden, ich kniete mich hin und er legte sich auf meinen Schoß. Das Frauchen war so verwundert und meinte: tut mir Leid, das ist noch niemals passiert! Er wollte auch nicht mehr von mir weg, ich musste mit zum Auto, damit er rein ging. Das war das schönste Erlebnis. Bis heute frage ich mich, was oder wer das gewesen sein könnte.
Liebe Verena,
vielen Dank für deinen Kommentar, der mich sehr berührt! Du hast die Erfahrung gemacht, dass du auf deine Vorahnungen hören kannst und es ist gut, dass du sie ernst nimmst. Schön, dass du eine in dieser Hinsicht einfühlsame Psychotherapeutin gefunden hattest, die dir geholfen hat, mit deinem Vater abzuschließen.
Noch ein Tipp: Solche Vorahnungen sind die wahrscheinlichste Möglichkeit, was eintreffen wird, aber nicht festgeschrieben. Ich empfehle Menschen wie dir, dich in diesem Fall zu fragen: „Was will ich stattdessen?“ Z.B. „Dass es meinem Arbeitskollegen gut geht und er sicher nach Hause kommt; dass mein Onkel gesund bleibt“ etc. Konzentriere dich dann auf diese schönen Bilder im Kopf. Das tut dir gut, du kannst damit aber auch ein wenig dazu beitragen, die Situation zum Guten zu wenden. Das ist nicht immer möglich, aber zumindest hast du dann das Bestmögliche getan.
Herzliche Grüße,
Anne-Barbara