Hochsensible Haut? Creme selber machen!

Hochsensibel sein macht meist nicht bei der Psyche halt, sondern betrifft auch in vielfacher Weise den Körper, bei mir z.B. die Haut. Ich kann nicht sagen, wie viele Cremes ich ausprobiert habe und wie viele Jahre ich auf der Suche nach einer geeigneten Pflege für mich war. Mich einfach überhaupt nicht einzucremen ging nicht, da meine Haut alleingelassen recht trocken ist. Doch egal was ich probierte, die eine Creme gab nicht genügend Feuchtigkeit, von der nächsten bekam ich Pickel und auf die allermeisten war ich schlicht allergisch. Bei konventionellen Cremes hat mich das nun gar nicht weiter gewundert. Ein Blick auf die Zutatenlisten macht deutlich, dass ein solches Produkt nicht wirklich gesund sein kann. Doch leider vertrug ich auch ausgewiesene Naturkosmetik nicht. Das wunderte mich dann schon. Ich begann eine ausführliche Recherche und fand Erstaunliches heraus:

Das erstaunliche Dilemma der Kosmetik-Hersteller

Die Hersteller befinden sich in einem Dilemma, das darauf zurückzuführen ist, dass jede Creme eine Emulsion aus Fetten bzw. Ölen und Wasser darstellt. Fette und Öle allein sind lange haltbar. Sie enthalten weder Wasser noch Sauerstoff, so dass Mikroorganismen wie Bakterien darin nicht überleben können. Fette und Öle können zwar mit der Zeit ranzig werden, wenn sie oxidieren. Das dauert aber, je nach spezifischer Empfindlichkeit des Öls, Monate bis Jahre.

Wasser allein, besonders destilliertes Wasser, wie es für die Creme-Herstellung verwendet wird, enthält weder Nährstoffe noch Mineralien. Mikroorganismen können hier nicht überleben. Aus diesem Grund hält sich auch destilliertes Wasser allein recht lange frisch.

Kommt aber beides zusammen, sieht die Lage ganz anders aus: In einer Emulsion aus Wasser und Öl finden Mikroorganismen alles, was sie zum Leben brauchen, gedeihen und vermehren sich prächtig. Deswegen hält sich eine Creme ohne Konservierungsstoffe im Kühlschrank zwei Wochen, ungekühlt nur wenige Tage.

Wenn man bedenkt, wie lange gekaufte Cremes ungekühlt im Supermarktregal stehen, wird klar, dass die Kosmetikindustrie hier drastische Maßnahmen ergreifen muss: Denn jeder Kosmetikproduzent steht vor der Herausforderung, seine Produkte irgendwie haltbar zu bekommen.

Konservierungsmethoden konventioneller Hersteller

Im konventionellen Bereich werden dazu meist chemische Konservierungsstoffe verwendet. Die dafür zugelassenen Substanzen sollen angeblich hautverträglich sein. Ich möchte das hier gar nicht grundsätzlich anzweifeln. Nur leider besteht unsere Haut nicht nur aus unseren körpereigenen Zellen, sondern auch aus einer schützenden Flora uns wohlgesonnener Bakterien, die in Symbiose mit uns leben. Jedes Gift, das das Wachstum von Bakterien in der Creme verhindert, tut das gleiche mit diesen freundlichen Wesen auf unserer Haut. Die Folge ist, dass unsere natürliche Hautflora löcherig wird und uns nicht mehr so gut schützen kann. In die Lücken können Angreifer eindringen. Die Folge sind kleine Entzündungen, die sich in Juckreiz, Spannungsgefühlen, Hautrötungen etc. äußern können.

Nun findet man im konventionellen Bereich auch Hautcremes ohne Konservierungsstoffe, z.B. bei der Marke mit dem großen N. Hier wird ein anderes Verfahren verwendet: Die Emulsion wird so fein gerührt, dass die darin befindlichen Wassertröpfchen zu klein für Bakterien sind. Das klingt zunächst gut. Bei genauerem Hinsehen fällt aber auf, dass diese Cremes mikrokristalline Wachse aus der Petrochemie enthalten. Und diese verstopfen unsere Poren, so dass Akne-Schübe die Folge sein können. Wer zu Akne neigt, sollte um solche Cremes einen Bogen machen.

Konservierungsmethoden der kontrollierten Naturkosmetik

Im Bereich der kontrollierten Naturkosmetik hat man den „bösen“ Konservierungsstoffen abgeschworen. Doch die Naturgesetze lassen sich auch hier nicht außer Kraft setzen, sprich, Emulsionen aus Wasser und Ölen bleiben nach wie vor ein idealer Nährboden für Mikroorganismen aller Art. Was geschieht also hier? Auch diese Cremes stehen ewig ungekühlt im Regal! Du wirst es langsam erahnen: Selbstverständlich wird auch hier konserviert. Die Sache wird nur nicht beim Namen genannt. Es gibt dafür mehrere Möglichkeiten:

Oft geschieht die Konservierung von Cremes im Naturkosmetikbereich über Alkohol. Um eine ausreichende Konservierung zu erreichen, müssen den Cremes hohe Konzentrationen dieser Alkohole, bis zu 20%, zugesetzt werden. Und wie wir alle wissen, ist Alkohol ein Fettlöser, der die Haut letztlich austrocknet. Außerdem stören auch Alkohole massiv unsere natürliche Hautflora.

Die zweite Konservierungsmethode, die in der kontrollierten Naturkosmetik zum Einsatz kommt, sind natürliche ätherische Öle. Chemisch gesehen gehören sie ebenfalls zur Familie der Alkohle, auch wenn es sich dabei um Pflanzenextrakte handelt. Normalerweise werden sie in geringer Konzentration als Duft- oder Wirkstoffe eingesetzt. Um eine konservierende Wirkung zu erreichen, müssen ätherische Öle in sehr viel höherer Konzentration zugegeben werden. Dies erklärt, warum so viele Bio-Cremes einen derart intensiven Duft haben. Wenn ätherische Öle in einer Menge zum Einsatz gelangen, die geeignet ist, eine Creme dauerhaft zu konservieren, ist eine hautreizende Wirkung sehr wahrscheinlich.

***Ironiemodus ein*** Nebenbei reicht die Duftwolke, die man nach dem Gebrauch solcher Cremes verbreitet, aus, um sämtliche Viren in einem Raum von 20 m² abzutöten und Ohnmachtsanfälle bei geruchsempfindlichen hochsensiblen Mitbewohnern zu provozieren. Diese Konservierungsmethode geht übrigens auf die alten Ägypter zurück, die ihre Mumien mit ätherischen Ölen haltbar machten. Auf toter Haut hat sich diese Vorgehensweise also bestens bewährt. :-D ***Ironiemodus aus***

Ganz wenige Bio-Marken (ich kenne nur zwei) gehen den Weg, tatsächlich keine Konservierungsstoffe zu verwenden. Stattdessen wird die Creme nach dem Abfüllen sterilisiert und dadurch haltbar gemacht. Solche Produkte haben eine begrenzte Haltbarkeit und müssen nach dem Öffnen schnell aufgebraucht werden.

Der Nachteil ist, dass diese Cremes aufwändig verpackt werden müssen, weil der Pumpspender die Sterilisation aushalten und anschließend auch vollkommen bakteriendicht sein muss. Dadurch entsteht eine Menge Verpackungsmüll. Außerdem bekommt man diese Marken nicht im Laden, sondern muss sie über das Internet bestellen, wodurch weiterer Verpackungsmüll entsteht. Und man kann ja keine größeren Mengen auf Vorrat bestellen, weil die Produkte nicht lange halten.

Wenn Du nun neugierig geworden bist, wie es um Deine Creme bestellt ist, kannst Du deren Inhaltstoffe auf Codecheck überprüfen und Dir selbst ein Bild machen.

Fazit: Creme selber machen!

Ich denke, inzwischen ist klar geworden, dass die überwiegende Mehrzahl der industriell hergestellten Cremes den Anforderungen der hochsensiblen Haut nicht genügen können. Sie sind nicht auf die Bedürfnisse der Haut, sondern auf die der Hersteller und des Handels optimiert. Wer die volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe möchte, kommt nicht umhin, seine Creme selbst zu machen. Wenn Du Deine Hautpflege selbst in die Hand nehmen und Deine Creme zukünftig selber machen möchtest, habe ich in der Folge vier Rezepte bzw. Vorschläge für Dich parat. Welcher für Dich der Richtige ist, hängt ganz davon ab, welche Bedürfnisse Deine Haut hat und wie viel Aufwand Du bereit sind, in die Herstellung Deiner eigenen Creme zu investieren.

Reines Pflanzenöl verwenden

Einfach nur Pflanzenöl verwenden: Es gibt Menschen, deren Haut relativ anspruchslos ist, bei denen funktioniert das. Der Nachteil ist, dass die Haut dadurch keine Feuchtigkeit erhält. Außerdem kann Öl oft nur richtig in die Haut einziehen, wenn es in emulgierter Form vorliegt. Bei vielen Menschen schwimmt reines Öl einfach nur auf der Haut, die darunter trotzdem trocken bleibt.

Creme-Rezept

Man rührt sich seine Creme selbst. Ich habe das einige Jahre lang getan und war mit dieser selbstgemachten Creme sehr glücklich. Sämtliche Hautprobleme, die ich je hatte, haben sich in dieser Zeit in nichts aufgelöst. Leider ist das relativ aufwändig. Man muss penibel steril arbeiten und selbst dann hält sich die Creme nur zwei bis drei Wochen im Kühlschrank. Ein weiterer Nachteil ist, dass man zum Eincremen an den Kühlschrank muss, und nicht jeder hat einen Kühlschrank im Badezimmer stehen. Ich möchte Dir dieses Creme-Rezept, mit dem ich so glücklich war, dennoch nicht vorenthalten. Wenn Du wirklich Hautprobleme hast, solltest Du das zumindest eine zeitlang probieren. Man nehme:

10g Wollfett
7g Bienenwachs
40g Mandelöl (Du kannst auch andere Pflanzenöle verwenden)
40g Rosenwasser ohne Konservierungsstoffe, alternativ destilliertes Wasser
2-3 Tropfen ätherisches Rosenöl

100 ml Leertube aus der Apotheke
Isopropylalkohol zum Desinfizieren
Marmeladenthermometer

Sämtliches Arbeitsgerät, das mit den Zutaten in Berührung kommt (inklusive der Leertube!) mit Isopropylalkohol desinfizieren. Wollfett und Bienenwachs im Wasserbad schmelzen, Mandelöl dazugeben und auf 60° erhitzen. Rosenwasser bzw. destilliertes Wasser ebenfalls auf 60° erhitzen. In einen Handmixer nur einen Rührquirl statt zweien einstecken, auf niedrigster Stufe laufen lassen und das Wasser langsam in die Fettphase einrühren. Auf 40° kaltrühren und das ätherische Rosenöl hinzugeben. Bis zum vollständigen Erkalten geduldig weiterrühren (mindestens bis auf 30°). In die Leertube füllen. (Von der Verwendung von Cremetiegeln rate ich ab, da diese ein Einfallstor für Bakterien darstellen.) Im Kühlschrank aufbewahren. Bei hygienischer Arbeitsweise ist die Creme 2-3 Wochen haltbar. Die Zutaten für dieses Creme-Rezept bekommst Du z.B. bei Skin care online oder in der Apotheke.

Kokosmilch als Hautpflege

Bei normaler bis fettiger Haut kann man einfach Kokosmilch aus dem Supermarkt verwenden. Kokosmilch ist eine Emulsion, die von Natur aus 20% Fett enthält. Aufpassen, dass keine Emulgatoren enthalten sind, sondern wirklich nichts anderes als Kokosnuss und Wasser!

Wasserlösliches Öl – die perfekte 5-Minuten-Hautpflege

100 ml Pflanzenöl
2-3 TL Fluidlecithin
(Nach Wunsch 5-15 Tropfen natürliches ätherisches Öl zur Aromatisierung)

Alles in eine Glasflasche geben und gut schütteln.

Damit pflege ich meine Haut heute, weil es schnell geht und praktisch ist. Fluidlecithin ist ein natürlicher, hautfreundlicher Emulgator, der aus Sojaöl gewonnen wird. Du bekommst ihn z.B. bei Skin care online. Er bewirkt, dass das Öl wasserlöslich wird. Der Trick an der Sache ist, dass Du die Emulsion erst herstellst, wenn Du Dich tatsächlich eincremst. Am einfachsten ist es, sich nach dem Waschen oder Duschen nicht abzutrocknen, sondern diese Mischung direkt auf die Haut zu geben. Das Öl bindet das noch auf der Haut befindliche Wasser und zieht mit ihm zusammen ein.

Wer das nicht mag, kann das Öl auch einfach in einem kleinen Schälchen mit ca. 40% Wasser verquirlen. Bitte nicht mehr anrühren, als Du an einem Tag tatsächlich benötigst. Bei trockener Haut ist es herrlich, statt Wasser Kokosmilch zu verwenden. Da diese von Natur aus schon 20% Fett enthält, reicht es aus, sie einfach mit etwas wasserlöslichem Öl anzureichern. Du kannst wasserlösliches Öl auch als Badezusatz verwenden, dann kommst Du bereits fertig eingecremt aus der Wanne.

Das Rezept lässt sich an jeden Hauttyp anpassen. Die Faustregel: Je trockener Deine Haut ist, desto weniger Fluidlecithin solltest Du zusetzen. Bei fettiger Haut kann man ruhig mehr Lecithin verwenden. Das Öl emulgiert in der Folge stärker und zieht schneller ein.

Jetzt hoffe ich, dass dieser Artikel dazu beitragen konnte, Dein Creme-Dilemma zu lösen, damit Du in Zukunft nur noch Freude mit Deiner hochsensiblen Haut hast!

Interessiert an einem Rezept für ein selbstgemachtes Anti-Aging-Fluid? Weiterlesen…

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17 Gedanken zu „Hochsensible Haut? Creme selber machen!“

  1. Hallo

    Ich mache mir auch eine Creme selber- allerdings ohne Wasser, nur aus ölen, bienenwahs und sheabutter.
    Da brauche ich keine konservierungsstoffe- oder??

    Vielen Dank
    Andrea

    Antworten
    • Hallo Andrea,

      ich finde es toll, dass Du Dir Deine Creme selber machst! So, wie Du das beschreibst, ist das keine „Creme“ im klassischen Sinne, sondern nur die Fettphase. Und die hält sich ohne Konservierungsstoffe genauso lang wie die einzelnen Bestandteile (also Monate bis Jahre).

      Herzliche Grüße,
      Anne-Barbara

  2. Hallo Anne-Barbara,

    hast du eine Empfehlung für parfümfreies Deo?
    Ich mag nicht den ganzen Tag den „Duft“ der normalen Deos in der Nase haben – das stört mich. Bisher verwendete ich Natronlösung, das ging ganz gut. Da der Salzgehalt der Haut (Natron ist ja ein Salz) jedoch mit Bluthochdruck in Verbindung gebracht wird – und ich aktuell meinen Blutdruck senken möchte – hab ich das Natron als Deo und Zahnputzmittel abgesetzt.
    Allerdings hab ich bei Rossmann nur ein Deo ohne Parfüm gefunden, welches auch wieder Salz enthält – und zudem den Schweißgeruch, der zum Glück nur mir nun ständig in der Nase hängt, nicht ausreichend „abmildert“. Zur Zeit rieche ich also ein mich nervendes Deo oder meinen eigenen Schweiß (mein Mann riecht zum Glück nichts und ich hoffe, viele andere auch).

    Hast du einen lösenden Tipp für mich?

    Liebe Grüße
    Anja

    Antworten
    • Hallo Anja,

      Natron ist tatsächlich das Natriumsalz der Kohlensäure. Bei einer Einnahme von Natron wird also Natrium aufgenommen. Doch ich denke nicht, dass das bei den geringen Mengen, die man als Deo benötigt, ein Problem ist, besonders, da über die Haut ja nur sehr wenig aufgenommen wird.

      Ich persönlich verwende auch Natron als Deo. Die parfümfreie Alternative ist Alaun, ein Aluminium-Kalium-Salz. Deos, die Aluminiumsalze enthalten, stehen im Verdacht, Brustkrebs zu erregen. :-( Bleiben nur noch Deos auf der Basis natürlicher ätherischer Öle in Alkohol gelöst. Da kann ich das Alverde Deo Limette von dm und Speick Deo, das es als Deostift und als Spray gibt, empfehlen. Beide wirken aber deutlich schwächer als Natron und haben einen starken Eigengeruch, den man mögen muss.

      Von daher würde ich in Deinem Fall Natron als das geringste Übel betrachten, zumal ja nicht jeder Bluthochdruck etwas mit Salz zu tun hat. Hast Du das mit Deinem Arzt abgeklärt? Gibt es eine Ursache?

      Herzliche Grüße,
      Anne-Barbara

    • Liebe Susanne,

      mein Lieblingsöl ist Avellana-Öl. Mehr dazu kannst Du hier nachlesen:

      Perfekter Sonnenschutz für hochsensible Haut

      Du kannst aber jedes Pflanzenöl nehmen. Bei trockener Haut ist Mandelöl toll, bei fettiger Haut Traubenkernöl, selbst haushaltsübliches Olivenöl funktioniert, nur dass man da irgendwie nach Salat riecht. ;-)

      Herzliche Grüße,
      Anne-Barbara

  3. Hallo Anne-Barbara,

    dein Creme-Rezept klingt wirklich gut, habe mir die Zutaten besorgt und werde es in den nächsten Tagen mal ausprobieren!

    Hast du vielleicht auch eine Idee für ein Duschcreme-Rezept? Bin auf der Suche nach einem Rezept was für empfindliche Haut geeignet ist und diese nicht so stark angreift.

    Viele Grüße
    Maria

    Antworten
    • Hallo Maria,

      Du kannst als Duschcreme das wasserlösliche Hautöl (Rezept s.o. im Artikel) verwenden, das reinigt und pflegt gleichzeitig. Ich wünsche Dir gutes Gelingen mit der Creme!

      Herzliche Grüße,
      Anne-Barbara

  4. Hallo Anne- Barbara. Dein Rezept für selbstgemachte creme liest sich super , ich werde es ausprobieren ! Nun hab ich noch eine Frage – hast du auch einen Tipp für die Haare? Meine sind so trocken und spröde und meine kopfhaut juckt ständig ( keine schuppen !).Auch meine gesichts haut Spielt total verrückt
    mmer trockener, spannt und schuppt! Da ich auch zu den sensibelchen gehöre reagiere ich auf Konservierungsmittel, Farbe und Duft stoffe sehr allergisch allerdings auch gegen einige naturstoffe wie zum Beispiel korbblütler (kamille kalendula usw. )
    Vielleicht haben die noch einen Rat für mich – insbesondere für die Haare bräuchte ich etwas!
    LG. Angelika

    Antworten
    • Liebe Angelika,

      vielen Dank für Deinen Bericht! Was Du schreibst, ist so typisch für die Hautprobleme, unter denen so viele Hochsensible leiden.

      Was Deine Kopfhaut betrifft, ging es mir genauso, bis ich auf Seife umgestellt habe. Mehr dazu kannst Du hier nachlesen:

      Hochsensible Haut? Mehr Energie durch die gute alte Seife

      Wichtig: Nach der Haarwäsche mit einer Schale Wasser mit einem Schuss Essig oder Zitronensaft drin spülen!

      Alternativ kannst Du es auch einmal mit Lava-Erde versuchen. Auch mit Natron kann man die Haare waschen: 1 Esslöffel Natron in 1 Tasse Wasser auflösen, in die nassen Haare geben und gut ausspülen.

      Genial für die Kopfhaut und für trockene Haare ist es, ein- bis zweimal pro Woche Kokosöl hineinzugeben (in die trockenen Haare), am besten über Nacht einwirken lassen.

      Ich hoffe, das hilft Dir erst einmal weiter… Und wenn Du noch Fragen hast, immer gern! :-)

      Herzliche Grüße,
      Anne-Barbara

  5. Liebe Frau Anne-Barara
    ich bin wirklich glücklich diese Seite entdeckt zu haben…mein Sohn (7J.) hat sehr trockene Haut und ich bin nun dabei alles auf natürliche Produkte umzustellen. Ich werde Ihre Cremes probieren und hoffe auf Linderung.
    Merci
    ganz Herzliche grüße Bianka

    Antworten
    • Liebe Bianka,

      vielen Dank für Dein nettes Feedback, das mich sehr freut! Ich drücke die Daumen, dass bei meinen Tipps etwas dabei ist, das Deinem Sohn hilft. Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen!

      Herzliche Grüße,
      Anne-Barbara

  6. Sehr geehrte Frau Kern,

    Lipidkonzentrate wie Oleogele sind gute emulgatorfreie Gesichtspräparate für sensible Haut. Sie sind wasserfrei und benötige daher keine Konservierungsstoffe. Man kann sie mit Sheabutter (reich an Stearinsäure), rotem Palmöl (Bio, reich an Palmitinsäure) und verschiedenen Ölen gestalten. Urea und Nachtkerzenöl werden in einem solchen Oleogel gut meiner Erfahrung nach gut vertragen. Sie erhöhen langfristig den Feuchtigkeitsgehalt der Haut, der bei sensibler Haut oft zu niedrig ist. Wichtig ist Tocopherol, ein fettlösliches Vitamin E, das sowohl oxidationsanfällige Öle und die Haut vor oxidativen Stress schützt (1%). Eine gute Rezeptur für ein solches Oleogel ist das Cranberry Night Balm von Frau Heike Käser (Olionatura). Für den Tag ist es besser, Öle, die wenig oxidationsanfällig sind, wie Jojobaöl, Mandelöl, Aprikosenöl, Macadamiaöl, anzuwenden. Nachts kann man Öle mit Linolsäure wie Arganöl, Amaranthöl, Gamma-Linolensäure wie Nachtkerzenöl, Alpha-Linolensäure wie Wildrosenöl, Punicinsäure wie Granatapfelöl anwenden. Solche Oleogele sind einfach herzustellen (ein kleines Becherglas von 25-50 ml und ein Teellöffel reichen aus), preiswert und kosmetisch sehr sinnvoll (generell, nicht nur für Menschen mit sensibler Haut).
    Wer wasserhaltige Creme herstellen möchte, dem empfehle ich, Emulgatore auf Lecithinbasis wie Phospholipon 80 H, Lysolecithin, Lipodermin anzuwenden, weil die darin enthaltenen Phospholipide hautverwandte Lipide sind, die die Haut regenerieren, während andere Emulgatore (z.B. stearathaltige) die Barrierefunktion der Haut eher schädigen. Phospholipon 80 H wird z.B. in „emulhatorfreie“ DMS (Derma Membran Structur) Creme wie Physiogel, La Mer Med verwendet werden. Diese sind meiner Erfahrung nach bei sensibler Haut sehr gut verträglich.

    LG Franziska

    Antworten
    • Ich hatte vergessen: mittlerweile gibt es eine Vielzahl von naturkosmetisch konformen Konservierungsstoffen (eine Auswahl findet man in Shops für Selbstrührer wie Alexmo oder Aliacura-SkinCare kann ich persönlich nicht empfehlen). Naturkosmetik Creme werden also nicht mehr nur mit Alkohol (in der Tat sehr austrocknend und irritierend) oder ätherische Öle konserviert. Wer seine Creme selbst rühren möchte und eine sensible Haut hat, könnte mit Pentylene glycol oder Blend Eco 1833, die in „konservierungsfreien“ Cremen gerne verwendet werden, einen Weg finden, um mit Konservierungsstoffen zu leben.

    • Liebe Franziska,

      vielen Dank für Ihre zahlreichen Tipps, die sicherlich für die LeserInnen hier interessant sein werden! Ich persönlich bin auch bei naturkosmetisch konformen Konservierungsstoffen skeptisch. Denn Konservierung beruht immer darauf, dass Bakterienwachstum gehemmt wird, und das beeinträchtigt stets auch die Hautflora. Wer also empfindliche Haut hat, sollte besser auch davon die Finger lassen.

      Herzliche Grüße,
      Anne-Barbara Kern

  7. Hallo Anne-Barbara,
    vielen Dank für deine Seite und deinen Beitrag.. Ich bin wirklich schon so lange auf der Suche nach Hilfe für meine Haut und es wird einfach nichts. Ich hab jetzt auch schon Cremen selbst gemacht, aber mit Emulsan als Emulgator und Kaliumsorbit als Konservierung und Avocadoöl Wasser und Vitamin B12. denkst du das die Allergische Reaktion der Emulgator oder das Konservierungsmittel war oder siehst du in den anderen Bestandteilen ein Problem? Wenn ich auf deine Creme umsteigen will dann hätte ich die Frage zu dem Wollfett ist das sowas wie Wollwachs? Darauf bin ich nämlich allergisch und mit was könnte ich das ersetzen?
    Und noch eine Frage zu der Seife ist Lorbeer nicht auch eine Möglichkeit eine Allergie zu bekommen, gibt es eine Seife die du empfiehlst ohne Lorbeeren?

    Vielen Dank schon mal für deine Mühe
    Liebe Grüße
    Floria

    Antworten
    • Liebe Floria,

      danke für Dein nettes Feedback! Tut mir leid, dass es Deiner Haut gerade gar nicht gut geht. Gut möglich, dass Du auf Emulsan oder Kaliumsorbit empfindlich reagierst, weil, wie gesagt, „den“ hautverträglichen Konservierungsstoff gibt es nicht.

      Wenn Du jetzt auf mein Creme-Rezept umsteigen möchtest, kannst Du das Wollfett = Wollwachs einfach weglassen. Ich würde Dir aber raten, es einmal mit dem wasserlöslichen Öl zu versuchen. Denn da sind nur zwei Zutaten enthalten. Du kannst ein Öl verwenden, von dem Du weißt, dass Du es verträgst, und entweder Emulsan oder Lecithin, je nachdem, was Du besser verträgst. Außerdem entstehen darin auf keinen Fall irgendwelche Bakterien, die Deine Haut reizen könnten.

      Herzliche Grüße,
      Anne-Barbara

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