Hochsensibel? 10 Tipps für erfüllte Ostertage

Ostern steht vor der Tür. Wir freuen uns über alles, was schon blüht, auf freie Tage, Begegnungen mit Menschen, die uns nahe stehen und vieles mehr. Ein paar Sonnenstrahlen zwischen den apriltypischen Regenschauern wären auch nicht schlecht. So weit, so gut – doch für  hochsensible Menschen können solche Feiertage immer auch eine Herausforderung darstellen, entweder in Richtung Über- oder Unterforderung. Viele Hochsensible bemühen sich darum, mitten im Leben zu stehen und dort mit den Normalveranlagten Schritt zu halten. Diese Hochsensiblen neigen dazu, sich sogar an Feiertagen zu überfordern, weil sie ein großes Bedürfnis haben, sich in ihr Umfeld einzufügen. Ein anderer Teil von uns lebt hingegen so zurückgezogen, dass mehrere Feiertage hintereinander mit Einsamkeit und Langeweile verbunden sein können. Mein Lieblingszitat der Hochsensibilitätsforscherin Elaine N. Aron lautet:

Jeder Mensch fühlt sich am wohlsten, wenn er weder gelangweilt noch überfordert ist.

Hochsensible Menschen sollten also darauf achten, auch ihre Feiertage gut auszubalancieren, damit sie weder unterfordert noch reizüberflutet sind. Diejenigen unter meinen Leserinnen und Lesern, die meinen gratis Online-Kurs bereits gemacht haben, wissen, wovon ich spreche! ;-)

Fünf Tipps, um Reizüberflutung an den Feiertagen vorzubeugen

  1. Hochsensible haben genetisch bedingt einen anderen Gehirnstoffwechsel als die Mehrzahl der Menschen und dadurch auch zum Teil deutlich abweichende Bedürfnisse. Mehr darüber kann man in meinem Artikel Hochsensibilitätsgen von der Migräne-Forschung gefunden? nachlesen. Es ist wichtig, dass Du Dir diese Zusammenhänge bewusst machst und Dir über Deine Bedürfnisse im Klaren bist!
  2. Wir neigen dazu, die anderen als Maßstab für das, was „o.k.“ ist, zu nehmen. Du bist mit Deiner Weise des Seins, Deiner Sicht der Welt und Deinen Bedürfnissen aber genauso in Ordnung. Versuche nicht, so zu sein wie die anderen, besonders, wenn Du merkst, dass es Dir nicht gut tut!
  3. Es ist einfacher, Zeit mit Menschen zu verbringen, die einem nah stehen, wenn man sich als hochsensibel outet. Die anderen merken ohnehin, dass wir anders sind, und es fällt ihnen leichter, damit umzugehen, wenn sie Bescheid wissen, was los ist. Nach meiner Erfahrung sind die meisten normalsensiblen Menschen dann sehr verständnisvoll und kompromissbereit. Mehr dazu kannst Du in meinem Artikel Hochsensibel? Outen leicht gemacht! nachlesen.
  4. Gönne Dir Zeiten des Rückzugs. Es kann hochsensiblen Menschen passieren, dass sie nach einiger Zeit des Beisammenseins unruhig werden und sich nicht mehr wohlfühlen, weil sie reizüberflutet sind. In diesem Fall braucht Dein Gehirn eine Pause, um die aufgenommenen Reize zu verarbeiten. Übe in dieser Zeit eine Entspannungstechnik oder klopfe EFT. Schon nach wenigen Minuten wirst Du Dich besser fühlen und die Gesellschaft der anderen wieder genießen können.
  5. Versuche, weitgehend bei Deinen Ernährungsgewohnheiten zu bleiben. Wenn Dir ungewohntes Essen nicht gut tut, ist das in Ordnung. Zwinge Dich nicht aus Geselligkeitsgründen, etwas zu essen, wovon Dir unwohl wird. Du kannst auf Beilagen oder Salate ausweichen, es ist auch o.k., sich etwas eigenes zu Essen mitzubringen.

Fünf Tipps für zurückgezogene Hochsensible

  1. Manchmal schont man sich als hochsensibler Mensch zu sehr und scheint dadurch den Anschluss an den Rest der Welt zu verlieren. Das ist jedoch kein unabänderliches Schicksal. Man kann auch als Hochsensible/r Kontakte knüpfen und Unternehmungen starten, die unserer Veranlagung gerecht sind. Natürlich brauchen wir mehr Ruhe, aber zu viel des Guten geht auch wieder nach hinten los, weil man sein Potenzial dann nicht verwirklichen kann, und zwar auch im Privatleben.
  2. Ich leite eine sehr nette Facebook-Gruppe für hochsensible Menschen: Gemeinsam hochsensibel. Wenn Du während der Osterfeiertage Zeit hast, trete dieser Gruppe bei, poste dort und knüpfe Kontakte zu anderen Hochsensiblen. Vielleicht findest du Gleichgesinnte und kannst dich mit jemandem verabreden, auch, wenn das nicht gleich zu Ostern klappen sollte!
  3. Nimm Dir für jeden Feiertag eine kleine Mutprobe vor. Das sollte etwas sein, was Du normalerweise nicht machen würdest, das aber auch keine allzu große Hürde für Dich darstellt, damit Du Erfolgserlebnisse bekommst. Z.B. könntest Du jeden Tag einen Spaziergang machen und dabei jemanden ansprechen, nach der Uhrzeit fragen, und vielleicht einen kleinen Smalltalk führen. Oder Dich in ein Café setzen und Dir einen Vorwand überlegen, um Leute anzusprechen, etc.
  4. Denke darüber nach, was Du schon immer einmal lernen wolltest, suche im Internet nach einem entsprechenden Kursangebot und melde Dich dort an. Auch bei solchen Gelegenheiten kann man Gleichgesinnte kennenlernen, z.B. wenn der Kurs mit einem Forum verbunden ist.
  5. Solltest Du Single sein, es gibt ein Partnerportal mit einer Abteilung speziell für hochsensible Menschen: Gleichklang Das Portal ist kostenpflichtig, aber nicht allzu teuer. Melde Dich dort an und flirte! (Ich würde mich dort anmelden, wenn ich Single wäre.)

Ein letzter Tipp noch für alle Hochsensible…

Mut zum Tiefgang! Feiertage wie Ostern werden immer kommerzieller. Dass wir uns mit unseren feinen Antennen nicht wohlfühlen, wenn es nur noch um Geschenke und das Suchen von Eiern mit Bergen von Süßigkeiten geht, ist klar. Es tut uns gut, etwas Zeit damit zu verbringen, uns um unsere tieferen Bedürfnisse zu kümmern. Das kann bei einem gläubigen Menschen darin bestehen, seinen religiösen Bedürfnissen nachzugehen, während Andersgläubige oder Atheisten sich vielleicht für andere Dinge interessieren, z.B. wo unsere Osterbräuche herkommen, die Mythologie des Eies etc. Oder dass man die freien Tage nutzt, um sich auf tiefere Begegnungen mit anderen einzulassen.

Kaninchen_im_StrohIn diesem Sinne wünsche ich all meinen Leserinnen und Lesern wundervolle und erfüllte Osterfeiertage!

 

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2 Gedanken zu „Hochsensibel? 10 Tipps für erfüllte Ostertage“

  1. Liebe Anne-Barbara,

    vielen Dank für deine regelmäßigen tollen und aufbauenden Infos!
    Ich habe mir einen Gehörschutz gekauft, der mir viel Extremlärm von den Ohren hält – damit bin ich echt glücklich. Weiterhin habe ich mich mit NLP vertraut gemacht, einiges erscheint mir schon hiilfreich. Ich habe erste Schritte in Bezug auf Wohnung aufräumen gemacht. Für Ende April habe ich mir eine Hilfe (für Umräumarbeiten) organisiert.
    Ich mache wieder Qi Gong und Tanze den Hula. Es geht bergauf… Herzlichen Dank auch für Deine Hilfe und deine Angebote.

    Ich wünsche Dir EIN SCHÖNES Osterfest.

    Herzliche Grüße
    Renate

    Antworten
    • Liebe Renate,

      schön, von Dir zu hören, und schön, dass es so viele gute Nachrichten von Dir gibt! Da macht mir meine Arbeit doch gleich doppelt Freude.

      Auch Dir erfüllte Ostertage und herzliche Grüße,
      Anne-Barbara

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