Hirnrasen – warum das Gedankenkarussell für Hochsensible schwer zu stoppen ist

Rennwagen

Gestern war wieder so ein Tag, an dem bei mir unheimlich viel passiert ist. Alles positiv, ich war voller Energie und habe tolle Erkenntnisse gehabt, die mich sehr weiterbringen, aber auch ziemlich aufwühlen. Als ich mich dann schlafen legen wollte, war es wieder da – dieses Hirnrasen. So nenne ich den Zustand, wenn mein Gehirn dermaßen aktiv ist, dass es einfach nicht zur Ruhe kommt. Botenstoffe schwirren wie verrückt zwischen den Synapsen, Gedanken und Assoziationen fliegen wie Düsenjets durch meinen Kopf. Für diese Fälle habe ich meinen mp3-Player in der Nachttischschublade, darauf sind meine Open Focus Übungen abgespeichert. Ich stöpsle mir die Kopfhörer ein, drücke auf „Play“, doch nach drei Minuten ist Schluss – Akku leer! Das darf doch nicht wahr sein, ausgerechnet jetzt. Ich versuche alle möglichen Entspannungsübungen, aber nichts hilft – mein Hirn rast weiter wie ein wild gewordener

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Entlastung im Alltag durch vier Arten von Aufmerksamkeit

Weltenauge

In meinem Artikel Open Focus – Entspannung in der Erfahrung des Raums habe ich darüber berichtet, dass uns unsere dauerhaft verengte Aufmerksamkeit überlastet und Stress bewirkt, den man durch die Erweiterung seines Focus auflösen kann. Les Fehmi unterscheidet in seinem Buch The Open Focus Brain. Harnessing the Power of Attention to Heal Body and Mind* in vier Arten der Aufmerksamkeit, zwischen denen wir über den Tag fließend und je nach Anforderung wechseln sollten, um unser Gehirn nicht zu überlasten. Mir hat es gut getan, dass ich mir diese vier Arten der Aufmerksamkeit ins Bewusstsein geholt habe. Alle vier waren mir in gewisser Hinsicht vertraut, aber die beiden anstrengenden waren die Hauptmodi, in denen ich bisher gelebt habe, während die beiden entspannenden nur recht selten vorkamen und ich sie auch nur mit Mühe bewusst herbeiführen konnte. Kein Wunder also, wenn das Leben dann besonders für hochsensible Menschen recht

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Open Focus – Entspannung in der Erfahrung des Raums

Entspannungstechniken sind für hochsensible Menschen so wichtig, weil wir aufgrund unserer erniedrigten Reizschwelle viel mehr Informationen aufnehmen als das beim Bevölkerungsdurchschnitt der Fall ist. Das bedeutet für unser Gehirn Stress – denn es muss all diese Informationen verarbeiten. Stress abzubauen bedeutet für Hochsensible das A und O des Wohlbefindens. Heute möchte ich meine Lieblings-Entspannung vorstellen – Open Focus. Diese Methode stammt aus dem Biofeedback. Der Neurowissenschaftler Les Fehmi hat mittels des Messens der Gehirnströme herausgefunden, wie man schnellst- und bestmöglich entspannt. Seine Methode ist aufgrund seiner wissenschaftlichen Forschung besonders gehirngerecht und weltanschaulich vollkommen frei. Er hat herausgefunden, dass wir in unserer westlichen Kultur beinahe ausschließlich auf eine Form der Wahrnehmung konditioniert

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Die Herzatmung – mit Liebe entspannen

Herz am Himmel

Heute möchte ich in meiner Artikelserie Entspannungstechniken die Herzatmung vorstellen, die aus der medizinischen Forschung stammt und einen physiologischen Ansatz verfolgt. Mit Hilfe von Computerprogrammen ist es in den letzten Jahren gelungen, zwei charakteristische Muster unserer Herzschlagsschwankungen zu beschreiben: Chaos und Kohärenz. Die Frequenz unseres Herzschlags ändert sich ständig, damit wir uns sich ändernden äußeren und inneren Umständen anpassen können. Diese Schwankungen der Herzfrequenz verlaufen bei Gefühlen wie Wohlbefinden, Mitgefühl und Dankbarkeit gleichmäßig, d.h. kohärent, während sie bei Stresszuständen, Angstgefühlen, Depressionen oder Zorn ungleichmäßig und chaotisch werden. Kohärenz bewirkt also, dass sich die Herzfrequenz besser an die Gegebenheiten anpassen kann. Man kann sich das wie beim Autofahren vorstellen: Wenn ich beschleunige und dabei

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Trauma und Hochsensibilität

Der Schrei von Edvard Munch

Die Hochsensibilitätsforscherin Elaine N. Aron hat herausgefunden, dass hochsensible Menschen anfälliger für Traumatisierungen sind, als das bei normal veranlagten Menschen der Fall ist. Das ist nicht weiter verwunderlich, da wir über eine erniedrigte Reizschwelle verfügen und deshalb mehr Information aufnehmen. Trauma heißt ja vereinfacht nichts anderes, als dass ein Maß an bedrohlichen Reizen aufgenommen wurde, das vom Gehirn nicht mehr verarbeitet werden kann. Dass dieses Maß bei hochsensiblen Menschen schneller voll ist, ist logisch. Auch ich habe bis vor einigen Jahren unter einem Kindheitstrauma gelitten und bin bis ins hohe Erwachsenenalter mit einer posttraumatischen Belastungsstörung durch die Gegend gewankt, die leider von niemandem diagnostiziert wurde. Erst als ich selbst zufällig auf dieses Thema gestoßen bin, habe ich das erkannt und konnte endlich die richtigen Maßnahmen ergreifen. Danach hat für mich ein ganz neues und unbelastetes Leben angefangen. Ich bin überzeugt davon, dass es vielen hochsensiblen Menschen da draußen genauso geht wie mir, und dass ihnen geholfen werden könnte, wenn sie nur darüber wüssten. Deshalb

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Der Bodyscan – Entspannen und Grenzen finden

Bodyscan für Hochsensible

Wie wichtig Entspannungstechniken für hochsensible Menschen sind, habe ich in Kannst du abschalten? Teste dein Regenerationsvermögen beschrieben. Heute wird es Zeit, dass ich nach der Meditation für Hochsensible die zweite Entspannungstechnik hier vorstelle, den Bodyscan. Dabei handelt es sich um eine Achtsamkeitsübung aus dem Buddhismus, genauer gesagt dem Vipassana. Vipassana-Praxis heißt, die Aufmerksamkeit auf den Körper zu richten. Dabei werden Körperempfindungen einfach nur wahrgenommen und registriert, ohne dass man sie in irgendeiner Form beurteilt oder gar Einfluss darauf nimmt. Dafür gibt es eine große Bandbreite an Übungen. Grundsätzlich ist Vipassana weltanschaulich frei und an keine Religionszugehörigkeit gebunden. Übungen wie der Bodyscan

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EFT – emotionale Freiheit für Hochsensible

EFT emotional freedom techniques Luftsprung

Es ist schon ein paar Jahre her, als ich auf das Phänomen Hochsensibilität gestoßen bin und mich darin wiedergefunden habe. An die Erleichterung, den vielzitierten „Gebirgsketteneffekt“, kann ich mich noch gut erinnern. Aber auch an die Frage: Wie geht es jetzt weiter? Denn als ich endlich wusste, was mit mir los war, wusste ich auch, dass alles, was ich bisher unternommen hatte, mehr oder weniger ins Leere gelaufen war. Ich machte mich also auf die Suche nach neuen Methoden, um meine Themen grundlegend anzugehen. Dabei bin ich auf EFT, die Emotional Freedom Techniques, gestoßen. EFT ist eine Technik zur Angst- und Stressreduktion (genau genommen handelt es sich um mehrere Techniken). Als ich die EFT-Grundtechnik entdeckte, befand ich mich gerade in einem recht unangenehmen gesundheitlichen Zustand. Ich litt unter Herzrasen, mein Arzt wollte mir Betablocker verschreiben. Zuvor wurde mir jedoch

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Meditation für Hochsensible

meditierender Buddha

Ich habe ja in meinem Artikel Kannst Du abschalten? Teste Dein Regenerationsvermögen bereits angekündigt, dass ich hier gelegentlich Entspannungstechniken vorstellen möchte. Meiner Meinung nach ist es für hochsensible Menschen sehr wichtig, solche Techniken zu kennen. Aufgrund unserer erniedrigten Reizschwelle bringt uns schon ein ganz normales Umfeld an die Grenze der Reizüberflutung. Reizüberflutung ist jedoch nichts anderes als Stress, den jeder Mensch bekommt, wenn er mit einem Zuviel an Reizen konfrontiert wird. Diesen Stress kann man mit Entspannungstechniken abbauen. Das Angebot ist groß. Doch wie funktionieren diese Techniken, welche Vor- und Nachteile haben sie und welche ist für wen geeignet? Dabei möchte ich helfen. Ich beginne meine Artikelserie mit der Meditation, der wohl ältesten und traditionsreichsten aller Entspannungstechniken. Sie wird seit Jahrtausenden im Buddhismus und Hinduismus praktiziert, hat aber auch christliche Wurzeln, besonders in den mystischen Traditionen. Ich bin bereits als Kind damit in Berührung gekommen und habe gute Erfahrungen damit gemacht:

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Mehr Leichtigkeit durch weniger Urteilen

Wolken am Himmel

Unsere Psyche verfügt über eine machtvolle Instanz, eine Art inneren Richter, der ständig Urteile fällt. Durch ihn „wissen“ wir stets genau, was richtig ist, was falsch, was gut ist, was schlecht, was schwarz ist, was weiß. Auch über unsere eigenen Eigenschaften und Handlungen haben wir jederzeit ein Urteil parat und „wissen“ genau, wie wir sein sollten und wie nicht. Die dadurch verursachte Selbstkritik kann mitunter recht heftig ausfallen, so dass wir uns selbst gnadenloser niederschmettern als unser ärgster Feind. Und auch im Netz verfolgt uns diese Instanz, es wird geliked und gedisst, was das Zeug hält. Dies gibt uns ein Gefühl von Kontrolle, Mitbestimmung und Macht. Vordergründig gesehen fühlt sich das gut an, weswegen es den Zulauf bestimmter sozialer Netzwerke enorm erhöht. Doch tut uns Hochsensiblen das wirklich gut?

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Kannst Du abschalten? Teste Dein Regenerationsvermögen!

schwarzer Kater räkelt sich auf Bank

Eine für mich wichtige Erfahrung musste ich in den letzten Jahren immer wieder machen: Wirklich entspannen und regenerieren klappt nur, wenn ich absolut nichts tue. Es hilft nichts, statt zu arbeiten im Internet zu surfen, mit Freunden zu sprechen oder irgendetwas anderes zu tun; selbst wenn man die Augen schließt, erholt man sich kein bisschen, wenn dabei das Gedankenkarussell weiterläuft. Die gute Nachricht ist aber: Wenn man es schafft, sich in einen Zustand zu versetzen, in dem man wirklich absolut gar nichts denkt, regeneriert sich das Gehirn in wenigen Minuten. Dieses totale Abschalten ist nicht immer einfach, lässt sich aber mit Hilfe von Entspannungstechniken erlernen und trainieren. Wie es um Dein Regenerationsvermögen bestellt ist, kannst Du in einem kleinen Experiment überprüfen:

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